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KÖLNER Seniorenvertretung: Abgründe

18.03.2013 - von Hanne Schweitzer + Mitarbeiterinn hat

Den sachlichen Inhalt Ihres Berichtes Kölner Seniorenvertretung: Abschaffen* vom 01.03.2013 muss ich leider bestätigen. Die Zustände in der Seniorenvertretung in Köln sind geradezu beschämend.

Die Stadt Köln beabsichtigt im nächsten Haushaltsjahr die finanziellen Unterstützungen im sozialen Bereich, u.a. für die Seniorenarbeit, drastisch zu kürzen. Wie nun bekannt wurde, fanden bereits Vorgespräche zwischen der Stadtverwaltung Köln und der Seniorenvertretung statt. Die Seniorenvertretung hat sich hierbei verpflichtet, Kürzungen im Seniorenbereich uneingeschränkt zuzustimmen, wenn dafür die Kürzungen für die Jugendarbeit geringer ausfallen würden. Diese Übereinkunft hilft weder den Senioren, noch den Kindern, eröffnet aber der Stadtverwaltung, diese beiden Gruppen gegeneinander auszuspielen, um ihre unsozialen Vorhaben durchzusetzen. Haben die Damen und Herren in der Kölner Seniorenvertretung völlig vergessen, dass sie von den BürgerInnen Kölns gewählt wurden, um deren Interessen zu vertreten??? Geht es ihnen stattdessen um Pöstchen und Karrieren, um nette Dienstreisen und Aufträge, um Veranstaltungen mit garantiertem Platz in der ersten Reihe, um Seminarbesuche und das eigene ICHICHICH? Hoffentlich tun sich nicht bald noch mehr Abgründe auf! Die gesamte Seniorenvertretung scheint eine Fehlbesetzung zu sein.

Mit freundlichen Grüßen: Eine Mitarbeiterin einer sozialen Einrichtung in Köln.

Was sich seit dem ersten März 2013 bei der Kölner Seniorenvertretung ereignet hat:
Die Abwahl von Frau B. fand statt. Dazu muss man wissen: Die Wahl wurde - nicht satzungsgemäß - von jemandem geleitet, der erstens selbst zur Wahl stand, und zweitens nicht der Älteste von den Anwesenden war. Das sei rechtmäßig, befand der Kölner Stadt-Anzeiger. Merkwürdes Rechtsverständnis. Frau B., der bis heute kein Grund genannt wurde, weshalb sie angeblich abgewählt werden musste, wurde inzwischen der Zugang zum Computer im Büro der Seniorenvertretung gesperrt. Kölle du ming Stadt am Rhein ...

Über den neuen Amtsinhaber, Herrn N., wird unter Seniorenvertretern getuschelt: In den letzten fünf Jahren habe er nichts getan und daran würde sich auch in Zukunft nichts ändern. Für die Stadt und ihr Sozialdezernat ist das von Vorteil. Sie haben es mit einem willligen Jasager mehr zu tun, mit einem, der alle Kürzungen klaglos abnicken wird, und der den Seniorenkollegen keine Steine in den Weg rollen wird, wenn sie auskungeln, was für ihr persönliches Seniorenvertreterdasein angenehm ist. Und so wird es erneut vorkommen, dass die vom Kölner Politzirkuspersonal offiziell so verachteten und isolierten Pro-Köln-SeniorenvertreterInnen auf eine subventionierte Bildungsreise nach Berlin mitfahren. Da werden dann auch die Zimmer mit den Pro-Kölnern geteilt. Sind ja schließlich gewählt, die Leut`. Und Hauptsache, die Chemie stimmt.

Frau B. will gegen die merkwürdige Wahl und damit auch gegen die von der Stadt Köln verfasste, schlampige Geschäftsordnung der Kölner Seniorenvertetung vorgehen. Wütend hat sie, die ihre Abwahl aus der Zeitung erfuhr, ihren Wählern in der Kölner Südstadt inzwischen mitgeteilt, dass sie am 07. März 2013, während ihres Urlaubs, als Seniorenvertreterin aus der Bezirksvertretung abgewählt wurde.

Link: Kölner Seniorenvertretung: Abschaffen … von Hanne Schweitzer
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung

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13.03.2013: Madame Grand-Mère | Im besten Alter die Welt kennenlernen
01.03.2013: Kölner Seniorenvertretung: Abschaffen
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