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Daimler: Tarifpolitik in Krisenzeiten - Klotzen statt Kleckern!

17.02.2013

Ohne Zweifel, es gibt Millionen von Arbeitnehmern in Deutschland und Europa, die eine ordentliche Lohnerhöhung
nötiger bräuchten als die tarifgebundenen Beschäftigten in der deutschen Metall- und Elektroindustrie. Gerade deshalb muß die kampfstärkste Gewerkschaft, die IG Metall, sich ihrer Rolle als Lohnlokomotive bewusst werden! Seit dem Wegfall der Wechselkurse in der Eurozone ist für die Exportfähigkeit
die Entwicklung der Löhne und der Produktivität maßgeblich.
Diese spiegelt sich in den Lohnstückkosten wider. Und diese sind seit Einführung des Euro in Deutschland gerade mal um 6% gestiegen. In den anderen Ländern der Eurozone hingegen um durchschnittlich 26%.

Agenda 2010 rächt sich
Ursache für diese völlig unterschiedliche Entwicklung der Lohnstückkosten ist die Lohnentwicklung in Deutschland, die mit der Produktivitätsentwicklung nicht Schritt gehalten hat. Hauptverantwortlich dafür ist die massive Ausweitung des Niedriglohnsektors durch die Agenda 2010 und die Hartzgesetze unter Federführung „unserer Genossen Spezialdemokraten“!
Die bescheidene Lohnentwicklung der letzten Jahre hat nun zwei Wirkungen, unter denen nicht nur wir, sondern auch andere Volkswirtschaften zu leiden haben: Zum einen kann Deutschland billiger in andere Länder exportieren und macht dadurch den Außenhandel anderer platt. Zum anderen stagniert der Binnenmarkt unter der real gesunkenen Kaufkraft!

Gemeinsam in Europa füranständige Löhne und Gehälter
Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hat eindrucksvoll gezeigt, wir sind ein sehr reiches und wohlhabendes Land - nur ist das Vermögen falsch verteilt!
Deshalb muß es bei der Aufstellung der diesjährigen Tarifforderung heißen: Klotzen statt Kleckern!
Wir haben deutlichen Nachholbedarf bei der Umverteilung - und
zwar von oben nach unten!

Link: Gewerkschaftspolitischer Ratschlag: Resolution
Quelle: Alternative, Nr. 115 14. Februar 2013

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