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Kassenfusionen – kein Faktor der Kostenreduzierung

16.03.2011 - von Günter Steffen, Lemwerder

Auch wenn das Dementi postwendend stattfand. Meine Beobachtung ist richtig, dass Krankenkassen, die gegenwärtig schon Zusatzbeiträge von ihren Mitgliedern verlangen, einen erheblichen Mitgliederschwund entweder bereits zu verzeichnen haben oder
demnächst verzeichnen werden. Die Krankenkassen, die noch keinen Zusatzbeitrag im Augenblick erheben, werden, mit der rühmlichen Ausnahme der Handelskrankenkasse, Ende des Jahres oder spätestens ab 2012 aufgrund ihrer Ausgabensituation alle den Zusatzbeitrag in unterschiedlicher Höhe erheben.

Kassenfusionen stellen sich leider nicht als Faktor der Kostenreduzierungen heraus, und so werden die Mitglieder daraus keinen Vorteil erwarten dürfen. Grund dafür ist, dass es den Kassen bei Fusionen nicht um eine verbesserte Wirtschaftlichkeit geht.

Daher sind leider keine Synergieeffekte zu erwarten. Gründe sind Abfindungen, höhere Vorstandsgehälter, Erfüllung der Beraterverträge und zukünftige Organisationsumstellungen in 16 Bundesländern. Vielmehr zeigen sich nach Durchführung der vielen
Kostenverlagerungen, dass das Mitglied zur Kasse gebeten werden muss (erhöhte Zusatzbeiträge). Meine Beobachtung wird auch durch
Analysen des Bundesrechnungshofes aus der Vergangenheit bestätigt.

Link: Direktversicherung: Krankenkassen sacken ein…
Quelle: DURCHBLICK Nr. 134 – März 2011