Foto: Hanne Schweitzer
30.12.2010 - von boeckler.de
In den letzten Jahren hat die Ungleichheit der Vermögensverteilung weiter zugenommen. Die Konzentration der Vermögen auf einen kleinen Personenkreis ist noch stärker ausgeprägt als die der Einkommen.
Zu diesem Ergebnis kommen die beiden Vermögenserhebungen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) von 2002 und 2007, auf deren Grundlage die Autoren Joachim R. Frick, Markus M. Grabka, Richard Hauser, in diesem Band eine Reihe von innovativen Analysen rund um die Vermögensverteilung präsentieren.
Sie widmen sich u.a. der - erstaunlicherweise nicht sehr stringenten - Korrelation zwischen Nettoeinkommen und -vermögen, der langfristigen Entwicklung des Gesamtvermögens des Haushaltssektors mit den Auf- und Abstiegen in der Vermögenshierarchie sowie der Vermögensverteilung nach Bildungsstand, beruflicher Stellung und Migrationshintergrund.
Weil die Untersuchung auch die rechtlichen Eigentümer erfasst, erlaubt sie einen Einblick in die geschlechtsspezifischen Vermögensverhältnisse - mit dem Ergebnis, dass Männer erwartungsgemäß deutlich vermögender sind als Frauen.
Erstmals beziehen die Autoren auch die Anwartschaften an Renten und Pensionen in die erweiterte Vermögensrechnung ein. Das Anwartschaftsvermögen ist wesentlich weniger ungleich verteilt als das Geld-, Sach- und Beteiligungsvermögen; die Ungleichheit wird dadurch abgeschwächt, aber sie bleibt insgesamt eklatant. -
Erschienen in der Reihe "Forschung aus der Hans Böckler-Stiftung", Band 118. Mit einem Vorwort von Sir Anthony Atkinson.
edition sigma, Berlin 2010, ISBN: 978-3-8360-8718-6.
237 Seiten, Preis: 16,90 EUR
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