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Europawahl 2009: Prüfsteine zur Wahl

Europäische Union - 26.05.2009 - von AGE

AGE – das ist ein europäisches Netzwerk von ca. 150 Seniorenorganisationen. AGE, eng im Dunstkreis der EU angesiedelt, versteht sich als Sprachrohr für die Interessen der älteren Menschen in der Europäischen Union. Aus Anlass der Wahlen zum Europoparlarament am 7. Juni 2009 hat AGE Wahlprüfsteine entwickelt: Zum Thema Altersdiskriminierung heißt es:

Die älteren Menschen bilden keine homogene Gruppe und möchten gemäß ihrer Verdienste und ihrer
Bedürfnisse behandelt werden, nicht aber nach einem abgenutzten Stereotyp über Personen im fortgeschrittenen Alter. Trotzdem mangelt es nicht an unbegründeten Annahmen über 60jährige und
ältere, nämlich dass sie unproduktiv und eine finanzielle Belastung seien, schwach und krank, zum großen Teil einsam, isoliert und unglücklich,verwirrt und senil, wenig kreativ und unfähig Probleme zu lösen.

Diese Art von Unterstellungen,auf die sich diskriminierende Verhaltensweisen stützen, hat einen wachsenden Einfluss auf die Lebensqualität von Älteren in ganz Europa. Altersdiskriminierung
hat bedeutende Auswirkungen auf:

  • • den Zugang zu Beschäftigung, zur Beraufsausbildung und zum beruflichen Aufstieg;
  • • den Zugang zu Gesundheitsdiensten;

  • • den Zugang zur Ausbildung

  • • den Zugang zu Gütern und Dienstleistungen, besonders zu Finanz- und Versicherungsdiensten.

  • Die EU hat in dieser Hinsicht bedeutsame Entscheidungen getroffen und wir fordern die Kandidaten auf, die Weiterentwicklung der europäischen Politik gegen Diskriminierung zu unterstützen.

    Wir bitten die Kandidaten,
  • • die Öffentlichkeit für die Altersaspekte der Beschäftigungsdirektive zu sensibilisieren und die
    Mitgliedsstaaten zu drängen, die entsprechenden Maßnahmen zügig in ihre nationale Gesetzgebung zu übernehmen;
  • • die Kommission zu einer besseren Abstimmung der Politik gegen die Diskriminierung mit der
    Beschäftigungsstrategie zu veranlassen;
  • • sich für eine weitergehende Antidiskriminierungsrichtlinie außerhalb der Arbeitswelt einzusetzen, die den Zugang zu Gütern und Dienstleistungen abdeckt, Bereiche, die für Ältere
    wichtiger sind und wo sie in ihrem täglichen Leben mit Altersdiskriminierung konfrontiert
    werden;
  • • die dringende Verabschiedung der Richtlinie gegen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes beim Zugang zu Gütern und Leistungen zu unterstützen;
  • • die Aufnahme einer Entscheidungsmöglichkeit mit qualifizierter Mehrheit des Rates in Anti-Diskriminierungsfragen in die künftige Europäische Verfassung zu unterstützen.
  • Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2790
    Quelle: http://www.age-platform.org/FR/IMG/pdf_AGEManifesto_DE.pdf

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