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2007: Renditen der Pensionskassen gesunken

22.04.2008 - von Hanne Schweitzer

Den bundesdeutschen Unternehmen fehlen nach Angaben des Instituts der Wirtschaftsprüfer mehr als 80 Milliarden Euro an Pensionsrückstellungen. Diese Zahl bezieht sich auf das Jahr 2006. Seitdem hat sich die Situation nicht wesentlich verbessert.

Rund 2,5 Millionen Ruheständler und zehn Millionen Noch-Beschäftigte müssen sich auf niedrigere Betriebsrenten einstellen.

2006 erwirtschaften die Portfoliomanager bundesdeutscher Pensionskassen im Schnitt 4,9 Prozent Rendite. 2007 waren es nur noch 4,0 Prozent. Niedrige Anleihe-Renditen, steigende Rüstungs- und Kriegslasten, sinkende Aktienkurse und die Spekulation mit US-Hypotheken-Papieren und anderer heißer Luft schlagen auf die Versorgungswerke durch.

Die gegenwärtigen und künftigen BezieherInnen von Betriebsrenten kiönnen zusehen, wie ihre Renten schmelzen. Als Gegenmaßnahme empfiehlt die Wirtschaftswoche das Abschließen weiterer Privatrentenverträge. (Mehr, mehr schrie der kleine Häwelmann)

Alle hiesigen Versorgungswerke zusammen verwalten einen Kapitalstock von etwa 400 Milliarden Euro. Das sollte eigentlich reichen für 12,5 Millionen Menschen, die einzahlen und ein Anrecht auf eine Betriebsrente erworben haben.

  • Siemens zahlte 2007 noch 5,6 Prozent Rendite (2006= 6,6 Prozent).
  • Bei der Pensionskasse Berolina von Unilever waren es 2007 6,0 Prozent (2006 = 8,8 Prozent).
  • Bei Daimler waren es 2007 5,5 Prozent (2006 = 8,5 Prozent). Für das Jahr 2008 strebt Daimler 6,5 Prozent an.
  • Die Kapitalmarktrendite der Pensionskasse der Deutschen Wirtschaft betrug 2007 4,9 Prozent (2006 = 5,1 Prozent).
  • Laut Geschäftsbericht der PKDW für das Jahr 2007 setzt sich der Bruttoüberschuss von 14,0 Millionen € nach der Aufgliederung des Jahresabschlusses wie folgt zusammen: 7,2 Millionen € aus dem Kapitalanlageergebnis, 1,5 Mio. € aus dem Verwaltungskostenergebnis, 2,6 Millionen € aus dem
    Risikoergebnis und 2,7 Millionen €
    aus dem Sonstigen Ergebnis. Der Bruttoüberschuss findet sich bilanziell im Jahresüberschuss mit 2,5 Mio. € und der Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattungen mit 11,5 Mio. € (2006 3,7 Mio. €). Die Verlustrücklage war Ende 2007 auf 41.040.746,65 € gestiegen.

    Bemerkenswert: Schon 2006 betrug die Deckung hierzulande in Relation zum BIP nur 16,8 %. In der Schweiz waren es dagegen 104,5 Prozent!!!

    Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1214
    Quelle: diverse