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Papst Leo XIV. rechnet mit der Weltpolitik ab

Foto: H.S.

24.10.2025 - von Domradio

Papst Leo XIV. hat mit ungewöhnlich scharfen Worten soziale Missstände weltweit angeprangert und zu mehr Gerechtigkeit und Solidarität aufgerufen. Er verurteilt die Misshandlung von Migranten, prangert soziale Ungerechtigkeit an.

"Es werden zunehmend unmenschliche - und sogar politisch gefeierte - Maßnahmen ergriffen, um diese `Unerwünschten zu behandeln, als wären sie Abfall und keine Menschen", sagte der Papst am Donnerstag. Staaten, die Migranten misshandelten oder deren Rechte missachteten, begingen "schwere Verbrechen", so Leo XIV. weiter.

Bei einer Begegnung mit Vertretern Sozialer Bewegungen im Vatikan kritisierte das Kirchenoberhaupt wachsende Ungleichheit, Missbrauch von Migranten und Ausbeutung armer Länder. Völker würden ausgeraubt, in Armut gezwungen, während eine kleine Minderheit unermesslich reich werde.

Kapitalismuskritik von Leo

Der Papst warnte vor einer "Globalisierung der Ohnmacht", die durch eine "Kultur der Versöhnung und des Engagements" überwunden werden müsse. Er sprach von einem Vorgehen, das Ungleichheiten erzeugt und vergrößert, und kritisierte eine zunehmende "Vergötzung des Profits" sowie die Abhängigkeit von neuen Technologien, die zwar Fortschritt ermöglichten, zugleich aber Ungleichheit und Arbeitslosigkeit verstärkten.

Kritik übte Leo XIV. auch an der Ausbeutung natürlicher Ressourcen in armen Ländern. Der Abbau von Coltan und Lithium sei häufig mit Kinderarbeit, Gewalt und politischer Destabilisierung verbunden. Zudem verurteilte er die Ausbreitung synthetischer Drogen wie Fentanyl, die "nicht nur ein Verbrechen der Drogenhändler" sei, sondern Ausdruck eines "gewinnorientierten Systems ohne globale Ethik". ...
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Quelle: KNA