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WAS LANGE WÄHRT WIRD GUT ?

Foto: Klaus Purps

14.03.2025 - von Hartmut Jeromin

Was lange währt wird gut? Wird es das wirklich? Dann müsste ja alles mit der Zeit immer besser werden. Das Römische Weltreich ging aber im Laufe der Zeit unter, das Britische Weltreich ist noch dabei unterzugehen, auch im Spanischen Weltreich ging die Sonne dann unter, so auch im Portugiesischen und im Französischen. Das deutsche Kaiserreich ist schon lange Geschichte und das 3. Reich dauerte 12 Jahre … und nun also das „Geeinte Europa“? Muss das sein? Könnte da was werden, sowas wie ein neues Großreich? Sind die Beteiligten dazu in der Lage?

Sie müssten sich auf eine Maxime einigen! Also auf einen Grundkonsens! Nach Kant auf den kategorischen … “Was du willst dass man dir nicht tu, das füg auch keinem anderen zu!“ So etwa.

Geht so etwas überhaupt in einem Vielvölkerkonglomerat? Das beginnt ja schon in der Bundesrepublik Deutschland nicht zu klappen: Interessenausgleich zwischen den Bundesländern? Riesige Gremien sollten das sichern, Bundesrat u.s.w. Und in jedem Bundesland nochmals der Gremienüberschuss. Klein, Kleiner, am Kleinsten. Mit jeweils teurem Apparat.

Also, welche Regel stünde in Europa vor allen anderen? Damit alle „leben“ können? Natürlich der stetige Interessenausgleich. Zu unterschiedlich ist die jeweilige Naturausstattung, auch die geschichtlich gewordene Sozialausstattung. Also „leben und leben lassen!“ Kein Übervorteilen im Handel, Hilfen in Notlagen, ausgleichende Gerechtigkeit.


Ich denke, in einem kapitalistisch verfassten Europa gelingt das nicht, es ist eine gute Illusion, mehr nicht! Das „freie Spiel der Kräfte“ verhindert das. Der Wettbewerb. Die Dominanz einzelner Länder. Die historischen Gegebenheiten.

Nur einige Jahrzehnte nach dem politischen Tauwetter geht schon wieder alles in die Brüche, jede „Sicherheitsarchitektur“ wurde Schnee von gestern. Osterweiterung ohne Ende, nun gar mit Krieg. So war es in der Geschichte immer. Und die ist noch in Gange. Zu gerne hätten einige Ökonomien Zugriff auf östliche Naturschätze. Auf Gewinne durch Gas, Öl und Land! Sie verschleiern es noch etwas. Aber die Stoßrichtung ist schon erkennbar: Gewinne in der Zukunft. Damit Milliardäre zu Billionären werden können. Die Billionen braucht zwar niemand aber es befriedigt, das Geld! Welch Auswuchs von Machtstreben und Machtmissbrauch!

Und das „geeinte Europa“ steuert welchen Kurs auf dieser Fahrt „ins Glück“? Dazu wären Politiker mit Tiefgang nötig. Eine ganz seltene Spezies! Einige gab es in der Geschichte. Bismarck? Bei Anne Will sollen ja hin und wieder welche vorgeführt werden … oder bei der „Fastnacht in Franken“ kürzlich, oder „Runde Tische“?

Hilft mir aber alles nicht, ich bleibe skeptisch. Manches währt schon zu lange ohne gut zu werden. Plötzliche, jähe Wendungen sind nicht in Sicht! Also, mir gibt jetzt wie schon oft nur die Satire Trost. Lese ich also weiter meinen „Eulenspiegel“ wie schon seit 1966, denkt Hartmut Jeromin im März 2025.

Quelle: Hartmut Jeromin

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