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Die Bank gewinnt immer

Foto: H.S.

11.09.2024 - von Hanne Schweitzer, Ingeborg K.

Altersdiskriminierung und fehlenden Kundenservice attestiert ein 81-Jähriger in Österreich seinem Bankinstitut im Burgenland. Als er nach 14 Uhr am Samstag seine Bankgeschäfte am Bankautomaten erledigen wollte, konnte er das Foyer der BAWAG-Bank nicht mehr betreten. Die Filiale war geschlossen, obwohl sie rund um die Uhr geöffnet sein sollte.
Das berichtet die Kronenzeitung unter: Link

Geldgeschäfte bei der Bank werden für immer mehr ältere Kunden zu einer Tortur. Filialen werden geschlossen, Kundenschalter verschwinden, Sitzgelegenheiten sind nicht vorhanden, Kontoauszüge nur mit der Lupe zu lesen und Bankautomaten in den Foyers werden abgebaut. Am Monatsanfang oder -Ende reicht die Schlange der Wartenden bis auf die Straße.

Ingeborg K. schreibt: "Habe gerade die Sendung WDR Servicezeit gesehen. Geld-Auszahlung an der Supermarktkasse, sogar Einzahlen an der Kasse ist möglich. Was kostet uns das als Verbraucher? Bin entsetzt. Wieder ein Weg für die Banken, den Service einzuschränken und uns online-banking aufzudrängen."

Das ach so bequeme Abheben oder Einzahlen von Geld an der Kasse im Supermarkt, an der Tanke oder im Baumarkt ist aber nur zum Schein umsonst. Von jedem Betrag, den ein Kunde, der maximal 200 Euro bekommt, an der Kasse abhebt, muss der Handel 0,15 Prozent an die Banken zahlen. Wie die Servicezeit berichtet, sind das 30 Cent pro 200 Euro Transaktion. Im Beitrag informiert ein Unternehmensmitarbeiter darüber, dass alleine die im Film genannte Supermarktkette 17 Millionen Euro pro Jahr an die Bank zahlen muss.

Dass sie sich das Geld durch Preisaufschläge auf die Waren wiederholt, dürfte klar sein. Die Banken aber sparen. Es entfallen die Kosten für Geldtransporte, Sicherheitspersonal, Automatenkauf, -Wartung und -Reparatur und - sie verdienen auch noch daran, dass sie sich die Geldgeschäfte mit den "kleinen Leuten" vom Hals geschafft haben.
WDR Servicezeit 10.9.2024, Minute 22.48 unter: Link

Quelle: Kronenzeitung, Ingeborg K., Servicezeit WDR