Diskriminierung melden
Suchen:

Der Jongleur der Staatsfinanzen

Foto: H.S.

23.08.2024 - von Hartmut Jeromin

Der Herr Lindner hat es auch nicht leicht, er jongliert mit gewaltigen Summen, zur Zeit. so mit einer Billion Euro. Der Inflation, die gerade wieder Fahrt aufnimmt, kann er nicht recht etwas entgegensetzen und will es auch nicht - denn die beschert ihm die Umsatzsteuer. Und die ist gewaltig. Schnell fuhr er auch die niedrigere Steuer in der Gastronomie wieder hoch (die Urlauber werden es in den Ferienorten sicher gespürt haben), und ebenso die Energiesteuern (der nächste Winter kommt bestimmt).

Zu zahlen hat das jeweils natürlich der gemeine Mann oder die Frau oder gar beide sowie Diverse. Die Gewerkschaften halten natürlich dagegen, wenn auch - wie immer verzögert. So erhöht sich die Lohnsumme und der Herr Lindner nimmt auch davon die Einkommenssteuer. Vom Einkommen wird aber konsumiert, und so beißt sich der Hund in den Schwanz! Also wieder Mehrwertsteuer … schön im Wechsel, wenn auch mit Verzögerungen, mal mehr, mal weniger. Aber Herr Lindner freut sich immer! Es sind die beiden ertragreichsten Steuern!

Dazwischen aber fahndet er nach „vagabundierendem“ Kapital. Er nimmt Kredite auf zu ordentlichen Zinssätzen. Dieses Kapital wiederum wartet nur darauf, es wirft sich ihm direkt an den Hals. Wegen der sicheren Zinsen … ein Herr Schäuble versuchte, ohne dieses Kapital auszukommen, wegen der Zinsen … (Schulden-und Zinsenbremse). Das ist aber nun Geschichte. Denn auch Kriegskosten (s.„Sondervermögen“!) müssen ja bezahlt werden, dazu noch Altschulden und viele andere Verbindlichkeiten. Und Energiestoffe müssen auch erst bezahlt werden, bevor sie im Inland Steuern abwerfen.

Und wenn alles nichts hilft, bedient er sich bei den Rentnern mittels nachgelagerter Besteuerung und kalter Progression. Und nahm schon 2021 dadurch 8% mehr ein (48 Mrd.€) obwohl die Renten nur um 4,1,% stiegen. In zwei Jahren haben also die Rentner so ganz nebenbei das „Sondervermögen“ für den Ukrainekrieg bezahlt!-

Und wenn nur die Bauern nicht immer wieder lamentieren würden, auch die lassen sich so schön melken. Denn ohne Treibstoff läuft bei ihnen gar nichts. Was wäre aber, wenn sie ihren Treibstoff aus ihren Biogasanlagen beziehen würden? Also wirtschaftseigene Energiequellen nutzen - wie früher ja auch beim „Hafermotor“? H.v.Thünen lässt grüßen! Aber auch kleine Selbständige sind von Interesse. Gewerbesteuern sind einfach zu schön, denkt der Finanzminister.

Er ist von der FDP. Und das bedeutet: Er sitzt am Hebel der Verteilung des Steueraufkommens, also schüttet er Subventionen! Wie sonst kam ein ehemaliger Verkehrsminister (Matthias Wissmann, CDU)
1998, sofort nach Verlassen seines Postens in der Regierung in eine dicke Lobbyposition? Zur Zeit amtiert in diesen, besonders aber in interessengesteuerten Wirtschaftsfragen der mit allen Wassern gewaschene Volker Wissing (FDP). Wir dürfen hoffen oder lieber nicht, denn diese Herren sind Brüder im Geiste! Kurzzeitig amtierte da ein Herr Krause, der bekam auch den Hals nicht voll genug. Dabei verlor die Bundesbahn immer mehr an Fahrt.

Da soll man nicht zweifeln an den „Werten“ dieser jeweils Regierenden?

Und dann sind da immer noch die Steuerflüchtlinge und die Gewinner mit cum-cum und cum-ex- Geschäften! Die haben sich bis heute nicht beruhigt, denn die „Gewinne“ (28,5 Mrd. €) waren so hoch, dass sie bis heute jeden diesbezüglichen Verschleierungsaufwand rechtfertigen. Bis heute sind die meisten Steuerkriminellen nicht wirklich zur Rechenschaft gezogen worden! Und auch Staatsorgane halten sich in dieser Frage sehr bedeckt, können sich nicht erinnern …

Aber nun macht sich eine ehemalige Staatsanwältin auf den Weg, Licht in dieses Dunkel zu bringen (Anne Brorhilker). Doch wer gewissenlos genug ist, um Milliardendiebstahl als „positive Vorsteuerrendite“ zu verschleiern, der wird sich doch von einer einzelnen Frau nicht von diesem Weg abbringen lassen oder?

So rätselt Hartmut Jeromin im Sommer 2024.

Quelle: Hartmut Jeromin