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Griechenland: Generalstreik

Foto: H.S.

Griechenland - 17.04.2024 - von diverse

Von der Tageszeitung bis zum ÖPNV: Generalstreik in Griechenland am 17. April gegen die Inflation, für ein Leben mit Rechten und in Würde.
17. April Nationaler Streik in Griechenland: „ALLE IM KAMPF FÜR LOHNERHÖHUNGEN UND TARIFVERTRÄGE. FÜR SOFORTIGE MASSNAHMEN GEGEN DIE INFLATION. FÜR EIN LEBEN MIT RECHTEN UND IN WÜRDE
Labournet.de Link

17.04.2024: In Griechenland hat ein 24-stündiger Generalstreik begonnen.
Nach einem Aufruf des Gewerkschafts-Dachverbands GSEE bleiben heute in Athen die U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in den Depots. Auch die Taxifahrer beteiligen sich an dem Streik. Die meisten Zug- und Fährverbindungen wurden gestrichen. Ärzte und Lehrer beteiligen sich ebenfalls an dem Ausstand. Außerdem erscheinen heute in Griechenland keine Tageszeitungen.

Grund für den Ausstand sind unter anderem die hohen Lebenshaltungskosten. Die Kaufkraft der Griechen gehört zu den niedrigsten in der EU. Das geht auch auf die Schuldenkrise von 2015 zurück, als Griechenland auf Geheiß der Euro-Partner die Löhne und Renten drastisch kürzen musste. Viele Berufsgruppen fordern deshalb eine bessere Bezahlung.
Diese Nachricht wurde am 17.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

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... Dem Streikaufruf der Gewerkschaften, der Studenten- undLehrerverbände sowie der linken Oppositionsparteien folgten am Vormittag auch Rentner und Schüler sowie die meisten Lohnabhängigen der öffentlichen Dienste, Büroangestellte der Ministerien eingeschlossen. Der Protest richtete sich vor allem gegen das knochenharte neoliberale Wirtschaftsprogramm und die Arbeitsmarktpolitik der Regierung des rechten Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. Der Mindestlohn von monatlich 706 Euro sei »lächerlich« angesichts explodierender Preise für Grundnahrungsmittel, Energie und medizinische Versorgung, hieß es in Gewerkschaftserklärungen.
Die linke Partei MERA 25 des früheren Finanzministers Yanis Varoufakis wies darauf hin, dass die Kaufkraft des derzeitigen Einkommens der griechischen Beschäftigten im Durchschnitt 27 Prozent unter der des Jahres 2010 liege. Was die Inflationsrate bei den Kosten für Nahrungsmittel betreffe, habe sich das Land auf einem der miesesten weltweiten
Listenplätze noch »hinter der Türkei, Ungarn und Nordkorea« eingereiht.
Kommentatoren der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik des Regierungschefs waren sich in den vergangenen Wochen sicher, dass die täglichen Lebenshaltungskosten der elf Millionen Griechen nicht nur »das wichtigste politische Thema« der im Juni bevorstehenden EU-Wahl sein würden, sondern die Folgen der Preissteigerungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer rekordverdächtigen Wahlverweigerung führen dürften. Politische Seismologen warteten auf einen »Tsunami« des Protests, schrieb die Athener Tageszeitung Efimerida ton Syntakton (Efsyn), und einen erneut anwachsenden Vertrauensverlust für die repräsentative Demokratie....
Hansgeorg Hermann für Junge Welt Link

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Labournet Link

Quelle: DLF, Labournet