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Inflationsrate November 2022: NRW: 10,4% / Bundesweit: 10 % / EU: 10,1 %

Foto: H.S.

30.11.2022

Inflationsrate in der Bundesrepublik im November 2022
Die Inflationsrate in Deutschland wird im November 2022 voraussichtlich +10,0 % betragen. Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucher­preisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Im Oktober 2022 hatte die Inflationsrate bei +10,4 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, sinken die Verbraucherpreise gegenüber Oktober 2022 voraussichtlich um 0,5 %.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind insbesondere die Preise für Energie und Nahrungsmittel merklich angestiegen und beeinflussen die Inflationsrate erheblich. Im November 2022 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat mit +21,0 % überdurchschnittlich. Dagegen gibt es bei den Energiepreisen eine leichte Entspannung. Sie sind dennoch 38,4 % höher als im Vorjahresmonat. 

Hinweis: Revision in der Verbraucherpreisstatistik !!
Der Verbraucherpreisindex für Deutschland wird in turnusmäßigen Abständen einer Revision unterzogen und auf ein neues Basisjahr umgestellt. Mit den Ergebnissen für den Berichtsmonat Januar 2023 erfolgt die Umstellung von der bisherigen Basis 2015 auf das Basisjahr 2020. Dabei werden die Ergebnisse ab Januar 2020 neu berechnet.G leichzeitig werden damit die auf der Basis 2015 berechneten Ergebnisse revidiert.
Bitte merken Sie sich folgende Veröffentlichungstermine vor: 31. Januar 2023
Vorläufiges Ergebnis für Januar 2023
22. Februar 2023 - Endgültiges Ergebnis für Januar 2023 sowie alle neu berechneten Ergebnisse ab Januar 2020 auf neuer Basis 2020

Methodischer Hinweis:
Der Verbraucherpreisindex (VPI) und der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) unterscheiden sich hinsichtlich Erfassungsbereich und Methodik. Bei der Berechnung des VPI werden anders als beim HVPI zusätzlich die Ausgaben der privaten Haushalte für selbstgenutztes Wohneigentum, für Glücksspiel und für den Rundfunkbeitrag berücksichtigt. Zudem werden die Gütergewichte des HVPI jährlich aktualisiert. Aufgrund des deutlich geringeren Gewichts für den Bereich Wohnen im HVPI, haben die Preissteigerungen anderer Güterbereiche einen größeren Einfluss auf die Entwicklung des HVPI im Vergleich zum VPI.
Hierzu sind Erläuterungen im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes und ein Methodenpapier verfügbar. 

Inflationsrate NRW im November 2022
Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von November 2021 bis November 2022 um 10,4 Prozent gestiegen (Basisjahr 2015 = 100). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank der Preisindex gegenüber dem Vormonat
(Oktober 2022) um 0,8 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat (Oktober 2022) verteuerten sich insbesondere Nahrungsmittel wie beispielsweise Weintrauben (+14,7 Prozent) und Käse (z. B. Schnittkäse: +10,8 Prozent; Hartkäse: +8,8 Prozent). Günstiger wurden dagegen Paprika (15,0 Prozent), aber auch Haushaltsenergien wie Heizöl (9,8 Prozent; einschließlich Betriebskosten) und feste
Brennstoffe (9,5 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat (November 2021) stiegen unter anderem die Preise für Haushaltsenergien (+62,9 Prozent), darunter Gas, einschließlich Betriebskosten (+102,1 Prozent), feste Brennstoffe (+95,6 Prozent) und Heizöl, einschließlich Betriebskosten (+54,3 Prozent). Preissteigerungen wurden auch bei verschiedenen Milchprodukten wie Quark (+60,3 Prozent) und Sahne (+44,4 Prozent) verzeichnet. Günstiger als im November 2021 wurden beispielweise Fernsehgeräte (?8,1 Prozent) angeboten. (IT.NRW)
Weitere Informationen:
Verbraucherpreisindex für NRW (Basisjahr 2015 = 100) im November 2022 (Wichtige Preisveränderungen)
Link
Weitere Ergebnisse finden Sie in der Landesdatenbank NRW [1]
[1] Link


Inflationsrate EU im November 2022
Die Inflationsrate im Euroraum ist im November 2022 auf 10,0 Prozent gesunken. Das teilte das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch nach einer Schnellschätzung mit. Am 16.12.2022 dann die Korrektur. "Die Inflationsrate in der Euro-Zone ist erstmals seit vielen Monaten leicht zurückgegangen. Binnen Jahresfrist kletterten die Verbraucherpreise im November um 10,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in einer abschließenden Schätzung mitteilte. Die erste Schätzung Ende November hatte noch bei zehn Prozent gelegen."
Als Hauptkomponenten der Inflation im Euroraum wird erwartet, dass "Energie" im November erneut die höchste jährliche Rate aufweist (34,9 Prozent, gegenüber 41,5 Prozent im Oktober). Dahinter folgen die Bereiche "Lebensmittel, Alkohol und Tabak" (13,6 Prozent, gegenüber 13,1 Prozent), "Industriegüter ohne Energie" (6,1 Prozent, unverändert gegenüber Oktober) und "Dienstleistungen" (4,2 Prozent, gegenüber 4,3 Prozent).
Die höchsten Inflationsraten haben weiterhin die baltischen Staaten Lettland (21,7 Prozent), Estland (21,4 Prozent) und Litauen (21,4 Prozent), die niedrigste Spanien (6,6 Prozent), Frankreich (7,1 Prozent) und Malta (7,2 Prozent). Für Deutschland berechnet Eurostat die Inflationsrate mit 11,3 Prozent, wobei eine andere Methode verwendet wird als vom Statistischen Bundesamt.

Quelle: IT-NRW (478 / 22) , Destatis, Eurostat