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Acht Polizeibeamte in Münster wegen rechter Chats vom Dienst suspendiert

Foto: H.S.

16.07.2022 - von H.S.

In Münster wird gegen acht Polizisten wegen der aktiven Beteiligung an rechtsextremen Chats in den Jahren 2013 - 2018 ermittelt. Die Chats seien teilweise rechtsextrem, sexistisch oder gewaltverherrlichend gewesen. Sieben der acht vom Dienst suspendierten Staatsbeamten gehören zum Sondereinsatzkommmando (SEK). 20 Polizisten waren Mitglieder der Chatgruppe. Die acht Beschuldigten wurden laut Polizei am Freitag morgen von ihrem Dienst suspendiert.
Die neue Polizeipräsidentin von Münster, Alexandra Dorndorf versprach, "jeden Stein" umzudrehen und den Fall komplett aufzuklären. Sie sei erschüttert. Sieben der Beschuldigten gehörten zum Münsteraner Sondereinsatzkommando (SEK). Die Staatsanwaltschaft hat Strafverfahren eingeleitet.

Im November 2021 war in Münster zuletzt ein Polizeibeamter vom Dienst suspendiert worden, weil er in rechtsextremistische Chats verwickelt war. Der Beamte, ebenfalls aus einer Spezialeinheit, soll sich mit einem Angehörigen der Bundeswehr privat ausgetauscht haben. „Der Chatverlauf hätte ihn tief betroffen gemacht, teilte Polizeipräsident Falk Schnabel in einer Pressemitteilung mit. Und: „Auch wenn die Äußerungen keine strafrechtliche Relevanz haben, zeichnen sie das Bild eines Beamten, der sich gefährlich weit von den Fundamenten unseres Rechtsstaates und den Freiheiten des Grundgesetzes entfernt hat.“

Siehe dazu den Bericht im Guardian über Rechte in der Polizei der EU-Staaten unter: 10.7.2022: 81 Prozent der Polizisten in Frankreich würden Le Pen wählen Link

Quelle: diverse

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