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Raffelhüschen will mal wieder: Rentensenkung

Foto: H.S.

29.02.2024 - von J.G.

Wie schade, dass wir nicht in der Schweiz sind. Dort haben 500 RentnerInnen auf einer spontanen Demonstration in Bern Unterschriften für einen Offenen Brief gesammelt. Anlass waren die überheblichen Äußerungen von fünf ehemaligen BundesrätInnen mit monatlichen Pensionen von je 20.000 Franken. Die Luxuspensionäre mit einer Jahrespension von folglich 140.000 Franken pro Person haben sich kurz vor der Volksabstimmung über die Einführung der 13. Monatsrente am ersten Märzsonntag gegen ihre Einführung ausgesprochen. Und schämeten sich nicht.

Was in der Schweiz fünf Ex-BundesrätInnen, ist hierzulande Professor Raffelhüschen: Der war schon seit immer der Meinung, dass RentnerInnen zu viel Geld haben. Und weil der aktuelle Finanzminister sich gern als armer Mann gibt, der nicht mehr weiß, wie er sich wenden soll, ohne die Schäublesche Null zu ritzen, eilt ihm Raffelhüschen mit seinem Standard-Tipp zu Hilfe. Und fordert ohne rot zu werden eine Nullrunde für 21 Millionen RentnerInnen, die im Gegensatz zu Bundes- oder Landesbeamten und etlichen in der Wirtschaft Beschäftigten KEINEN Inflationsausgleich erhalten haben und von denen 42 Prozent einkommmensarm sind!

Es sei unproblematisch, im Sozialbereich zu sparen, behauptet Raffelhüschen, darum könne die im Juli anstehende Rentenerhöhung um 3,5 Prozent wegfallen. Und schämete sich nicht, denn der Bundeszuschuss zur Rentenkasse würde sinken, das sei doch toll!
Der Herr Professor, der nichts vom Leben eines Rentners weiß und auch nichts darüber wissen will, vergisst, dass die Profiteure jeder Rentenerhöhung in erster Linie die Krankenkassen, die kommunalen Kassen und die Finanzämter sind.


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Quelle: Bildzeitung, 278.2.2024