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Bundeshaushalt 2022: Zweiter Regierungsentwurf Bundesfamilienministerium

16.03.2022 - von Bundesfamilienministerium

Beim Lesen der Pressemitteilung des Ministeriums der Gedanke: Das Geld wird breit gestreut. Selbst die Organisatoren der deutschen G7-Ratspräsidentschaft bekommen vom Batzen des Bundesfamilienministeriums etwas ab, und die G7-Veranstaltungsplaner auch. Eingeplant sind zwei Millionen.

Dazu muss man wissen: Das Bundeskabinett hat am 16.3.2022 den zweiten RegierungsENTWURF für den diesjährigen Haushalt beschlossen. Demnach soll das Bundesfamilienministerium Steuergeld in Höhe von 12,58 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt bekommen. Das wären 147 Millionen Euro mehr, als im ersten Regierungsentwurf vom Juni 2021 vorgesehen waren. Im Vergleich zu den geplanten 100.000 Milliarden für die Aufrüstung - Peanuts.

Wichtige Einzelposten im Haushaltsentwurf für das Bundesfamilienministerium sind:
Mehr Geld für Kinder und Eltern
Der Kinderzuschlag wird ab 1. Juli 2022 durch den neuen Kindersofortzuschlag von 20 Euro pro Kind ergänzt. Dafür sollen zusätzlich 31 Millionen Euro bereitgestellt werden. Für den Kinderzuschlag stehen damit im Regierungsentwurf insgesamt rund 1,37 Milliarden Euro zur Verfügung.
Mit 100 Millionen Euro zusätzlich soll das Elterngeld bedarfsgerecht finanziert werden, der Etat steigt damit auf insgesamt 7,73 Milliarden Euro.
Stärkung der Familienpolitik
Für Unterstützungsmaßnahmen zur Einführung der Kindergrundsicherung sowie für die Einrichtung des "Nationalen Aktionsplans Neue Chancen für Kinder in Deutschland" und des "Nationalen Aktionsplans für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt" sollen 27,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Ansatz liegt damit um 2,6 Millionen Euro über der bisherigen Finanzplanung.
Erhöhung des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“
Für das "Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ sollen im Jahr 2022 rund 272 Millionen Euro eingesetzt werden. Von den Erhöhungen sollen insbesondere die "Deutsche Kinder- und Jugendstiftung" (rund 81 Millionen Euro zusätzlich), die "Qualifizierungsoffensive" (60 Millionen Euro zusätzlich) und die "Stiftung Frühe Hilfen" (35 Millionen Euro zusätzlich) profitieren. Für zahlreiche weitere Maßnahmen sollen insgesamt rund 96 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Starke Demokratie, starke Zivilgesellschaft, Kampf gegen Extremismus
Das Programm "Demokratie Leben!" soll gegenüber 2021 um weitere 15 Millionen Euro aufgestockt werden und damit insgesamt 165,5 Millionen Euro erhalten. Für das Programm „Menschen stärken Menschen“ sind im Haushalt 18 Millionen Euro eingeplant.
Mit zusätzlichen 7,4 Millionen Euro soll unter anderem die "politische Jugendarbeit und der Jugendaustausch zwischen Deutschland und Israel" weiter ausgebaut werden. Zudem soll "das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationszentrum" stärker gefördert werden, etwa durch Gelder für den Aufbau eines Rassismusmonitors.
Die Finanzierung der "Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt" ist laut dem Regierungsentwurf mit 10 Millionen Euro jährlich dauerhaft gesichert. Das gilt auch für die "Bundesstiftung Gleichstellung", die jährlich fünf Millionen Euro erhalten soll. Zusätzlich soll die "Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt" im Jahr 2022 erneut Mittel aus dem "Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ erhalten. Damit hätte die Stiftung in diesem Jahr insgesamt 20 Millionen Euro zur Unterstützung von ehrenamtlichem Engagement zur Verfügung.
Ausbau des Internationalen Jugendaustauschs
Für die "Unterstützung der Jugendwerke" sollen gegenüber dem ersten Regierungsentwurf zusätzliche 4,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Für die Jugendwerke sind damit insgesamt rund 25 Millionen Euro eingeplant. Mit diesem Geld kann die Finanzierung des "Deutsch-Polnischen-" und des "Deutsch-Französischen Jugendwerks" auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr fortgesetzt werden. Darüber hinaus wird eine "Anschubfinanzierung für" die beiden neu zu gründenden Jugendwerke, das Deutsch-Amerikanische und das Deutsch-Israelische Jugendwerk, ermöglicht.
Für die "Organisation und Veranstaltung" während der deutschen G7-Ratspräsidentschaft in diesem Jahr, sind vom Bundesfamilienministerium im seinem zweiten Haushaltsentwurf für das Jahr 2022, der im März vorgelegt wurde, zwei Millionen Euro eingeplant.

Jedes "Mehrgenerationenhaus" soll mit mit 40.000 Euro gefördert werden. Dafür sind zusätzliche 5,45 Millionen Euro vorgesehen. Zusätzlich sollen den Mehrgenerationenhäusern insgesamt 6,5 Millionen Euro aus dem "Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona" zur Verfügung gestellt werden.


Web-Ansicht: Link

Quelle: Bundesfamilienministerium, PM 16.3.2022