Diskriminierung melden
Suchen:

Laumann: Man kann keine Krankenhauspolitik durch Schließungen machen

Foto: H.S.

11.03.2022 - von H.S.

In einem Gespräch mit den Westfälischen Nachtrichten gab der NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Laumann, einige Zahlen zur "Krankenhausreform" bekannt.
Demnach ist die Zahl der Krankenhäuser in NRW zwischen 2010 und 2017 um "etwa 60 Einrichtungen" gesunken. Aktuell gebe es noch 337 Kliniken, aber, so Laumann: Man kann keine Krankenhausplanung durch Schließungen machen.“ Auch müsse es sich ändern, dass die gemeinnützigen Kliniken zu den Verlierern gehören.
Laumann will den stationären Bedarf in Zukunft nicht mehr an den Bettenzahlen, sondern an den Fallzahlen orientieren. Er will, dass sich die Krankenhäuser auf bestimmte Leistungen
spezialisieren. Dazu sollen in 16 Planungsgebieten durch die Bezirksregierungen vorhandene Kliniken in Leistungsgruppen und Leistungsbereiche eingeteilt werden.
Die Bezirksregierungen sollen deshalb bemüht werden, weil Laumann die Leistungsbereiche und -Gruppen "weder mit einer stalinistischen Planung durchsetzen noch ganz dem freien Markt überlassen“ will. Die Kliniken müssten sich in Zukunft darüber absprechen, "wer welche Leistungen anbietet.“ Sollte das nicht gelingen, entscheide das Ministerium.“
Vorgesehen ist, dass 90 Prozent der Bürger in maximal 20 Autominuten eine Klinik erreichen können sollen. Wichtig sei, so Laumann, der Ausbau der Geriatrie und der Schlaganfallversorgung.

Alle neun Minuten stirbt in Deutschland ein Betroffener an einem Schlaganfall. Wann immer ein Verdacht auf Schlaganfall besteht, ist schnelles Handeln gefragt. In der Notfallsituation gilt es, sofort den Notruf 112 zu wählen. Um dauerhafte Behinderungen und Lähmungen zu verhindern, ist es wichtig, dass der Betroffene so schnell wie möglich in eine Klinik kommt, die über einen Computertomografen verfügt.

Quelle: Westfälische Nachrichten