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Demonstrationen in Athen + Thessaloniki gegen den imperialistischen Krieg + die Beteiligung des Landes

Foto: H.S.

Griechenland - 25.02.2022

Wir werden kein Lager von Räubern wählen, unsere einzige Hoffnung ist der Kampf der Völker! Tausende Menschen demonstrierten am Freitagabend in Athen gegen den imperialistischen Krieg, forderten ein sofortiges Ende der Beteiligung und Verstrickung Griechenlands und erklärten gleichzeitig, dass „wir kein Lager der Räuber auswählen werden, unsere einzige Hoffnung ist der Kampf der Völker“. Den Alarm in allen Regionen Athens und Piräus läutete die Parteiorganisation Attika der KKE und der KNE. Die Reaktion übertraf die Erwartungen, was auf die große Besorgnis über die Entwicklungen und die Beteiligung des Landes an den imperialistischen Plänen der USA, der NATO und der EU hinweist:

Arbeitnehmer aus Fabriken, Metall, Bau, Seeleute, Hafenarbeiter, Frauen und eine auffallend große Beteiligung der Jugend, beeilten sich eine laute Botschaft der Organisation des Kampfes auszusenden, damit die Arbeiterklasse und ihre Jugend nicht für die Interessen der Bourgeoisie im Schlachthof der Rivalitäten der imperialistischen Mächte um die Verteilung der Beute, in den Kampf gezogen werden. Damit das Volk nicht im Namen des NATO-Zusammenhalts die Folgen der Intensivierung des Konkurrenzkampfes mit der Preissteigerung, der Vergrößerung der Energiearmut, der wachsen- den Gefahren für die Hoheitsrechte, bezahlen muss. Sie machten deutlich, dass sie das Lager des Volkes wählen.

Diese Menge Leute, die mit der Zeit immer größer wurde, überflutete zunächst das Gebiet um die russische Botschaft in Psychiko, zudem gesagt werden muss, dass es unter der Kontrolle der von der Regierung entsandten Repressionskräfte stand. Die Parolen „USA und Russland verteilen die Erde neu, mit dem Blut der Völker werden die Grenzen gezogen“, „Nein zu den Kriegen der Imperialisten, es lebe der vereinte Kampf der Völker“, die ständig die Atmosphäre vibrieren ließen, durchdrangen die ganze Region.

Die große Versammlung wurde von Giorgos Tatsis von der Parteiorganisation Attika der KKE und Mitglied des ZK der Partei begrüßt. „Die KKE ist hier und gibt eine kämpferische Antwort auf den neuen imperialistischen Krieg“, bemerkte er unter anderem und sagte, dass „wir in den vergangenen Tagen und besonders seit gestern, als die russische Invasion begann, an den Arbeitsplätzen, in den Stadtvierteln und in den Jugendbereichen anwesend waren. Wir haben an der russischen Botschaft mit Tausenden von Menschen diskutiert und die Nachricht ausgesendet: Nein zum imperialistischen Krieg”.

Er betonte unter anderem: „Unter der Verantwortung aller Regierungen von ND, SYRIZA, KINAL, wurde Griechenland, von Alexandroupolis bis Souda, für die geostrategische Aufrüstung der griechischen Bourgeoisie, die einen Anteil an der Plünderung und der Umverteilung des Kuchens zulasten des Volkes will, in einen riesigen NATO-Stützpunkt verwandelt, aber auch in einen Magneten für Vergeltungsmaßnahmen, wie Russland zugegeben hat. Durch diese Entwicklungen zahlt unser Volk mit der Teuerung, der Erhöhung der Brennstoffpreise, der Energiearmut und der Aufrüstung bereits einen hohen finanziellen Preis. Unter anderem wird der Appetit der türkischen Bourgeoisie mit ihren inakzeptablen Forderungen in der Ägäis- und Zypernfrage geweckt.

Dann bemerkte er: „Das Interesse des griechischen Volkes, der Völker insgesamt, liegt in ihrem eigenen Kampf gegen den Krieg und nicht darin, ein imperialistisches Lager auszuwählen. Angesichts des neuen Verbrechens kann die Antwort nur eine sein: Nein zum imperialistischen Krieg. Souverän sind nur die Völker, die die Bourgeoisien und die Regierungen ihrer Länder verurteilen, die sie sowohl in der Ukraine als auch in
Russland und überall zur Schlachtbank führen. Die Beteiligung und Verstrickung Griechenlands ist sofort zu stoppen. Die amerikanischen und NATO-Militärbasen in unserem Land müssen sofort geschlossen werden. Der Kampf für Austritt aus den imperialistischen Vereinigungen der NATO und der EU muss verstärkt werden, mit dem Volk als Herren an seinem Ort”.

Die große Versammlung entwickelte sich zu einer riesigen roten Demonstration in Richtung der amerikanischen Botschaft: „NATO raus, die Stützpunkte sollen verschwinden, keine Beteiligung an den Interventionen“, „Das Volk wird einen Ausweg aus dem Krieg zeigen, der Kapitalismus ist nicht unbesiegbar“, „Alexandroupolis ist ein Hafen der Völker, keine Stützpunkt der Imperialisten“, „Die Soldaten sind Kinder des Volkes, sie haben außerhalb der Grenzen nichts verloren“, waren einige der Parolen, die immer wieder zu hören waren.
Rote Feuerwerke, die von den Demonstranten angezündet wurden, elektrisierten die Atmosphäre noch mehr, wobei die Bilder von Auto- und Motorradfahrern typisch waren, die auf der anderen Seite der Kifissias Avenue fuhren und die Demonstration mit rhythmischem Hupen oder mit erhobenen Fäusten begrüßten, sowie die herzlichen Gesten der Fußgänger auf den Gehsteigen.

An der amerikanischen Botschaft angekommen, wurden die Parolen über keine Beteiligung an den Interventionen, für die Loslösung aus den US- und NATO-und EU-Plänen, die amerikanische und NATO-Stützpunkte zu schließen noch lauter, wobei der Aufruf zu einer noch kraftvolleren Fortsetzung der Information der Arbeitnehmer über Entwicklungen an jedem Arbeitsplatz und in jedem Stadtviertel vorherrschte, um den Kampf gegen eine Beteiligung zu verstärken.

„Der Imperialismus tötet – keine Beteiligung am Krieg“, riefen am Freitagabend die Werktätigen und die Jugend von Thessaloniki, unter massiver und kämpferischer Beteiligung an der von der KKE und KNE organisierten Antikriegsdemo zu den dramatischen Entwicklungen in der Ukraine.
Die Kundgebung fand an der Statue von Venizelos statt und es folgte ein Marsch, zuerst zum russischen Konsulat und dann zum amerikanischen, mit dem zentralen Transparent mit der Aufschrift „Alarm! Nein zu den Kriegen der Imperialisten. „Griechenland raus aus dem Schlachthof“. Auf der Kundgebung sprach Theano Kapeti, Mitglied des Politbüros des ZK der KKE, die mit Blick auf die dramatischen Entwicklungen in der Ukraine betonte, sie seien das Ergebnis der Eskalation der Konfrontation zwischen den beiden verfeindeten Lagern, in deren Mittelpunkt Einflusssphären, Marktanteile, Rohstoffe, Energiepläne und Transportwege, sowie die Profite der Monopolgruppen stehen.

Sie zeigte wer in der Ukraine aufeinanderprallt und betonte, dass der imperialistische Krieg, der Tod und die Zerstörung, die er verursacht, unweigerlich durch den kapitalistischen Konkurrenzkampf entstehe. Sie zeigte, dass sich Griechenland aktiv an diesen imperialistischen Rivalitäten beteiligt, die auf die „geostrategische Aufwertung” der griechischen Bourgeoisie abzielen, die nichts anderes ist als ihre Beteiligung an der Plünderung und Umverteilung des „Kuchens”, die mit neuen Verbrechen gegen die Völker
stattfinden.

Sie hob auch die Verantwortung aller griechischen Regierungen hervor, ND,PASOK, SYRIZA, die die Einrichtung neuer US- und NATO-Stützpunkte im Land in die Wege geleitet
haben, wie den in Alexandroupolis, der zu einem Knotenpunkt für die Verlegung und den Vormarsch militärischer Streitkräfte nach Osteuropa geworden ist. Insgesamt die Verwandlung ganz Nordgriechenlands in ein „Einfallstor“ für gefährliche imperialistische Pläne in Richtung Balkan und darüber hinaus.
Sie verwies darauf, dass unser Land auf diese Weise zum „Aggressor“ für andere Völker werde, gleichzeitig aber auch zum „Opfer“ werden könne, da es automatisch zum Ziel möglicher Vergeltungsmaßnahmen werde, wie Russland bereits anlässlich Alexandroupolis und anderen Militärstützpunkten gewarnt habe.
Sie rief das Volk in der Region auf, wachsam zu sein. Sie fügte hinzu, dass wir „wie im Krieg in Jugoslawien 1999 auf jeden Versuch reagieren werden, Thessaloniki und seinen Hafen, Zentralmakedonien, in einen Knotenpunkt für den Einsatz von Streitkräften in den vom Krieg heimgesuchten Gebieten im Ausland zu verwandeln“. Sie erinnerte daran, dass sich in Thessaloniki ohnehin ein NATO-Hauptquartier befindet, mit einer speziellen Abteilung zum Vorantreiben von Offensivplänen.

Schließlich stellte sie fest, dass die Antwort auf Ausbeutung und Barbarei, auf Armut und Krieg der Kampf der Völker für eine radikal andere Perspektive sei, für den Sozialismus, der uns von den Ursachen befreien wir, die Leiden und Krisen hervorbringen, die zu den Zerstörungen des imperialistischen Krieges führen.
Bei dem folgenden kämpferischen Marsch beklagten Volk und Jugend: „Für den Konkurrenzkampf
der Monopole töten die Imperialisten die Völker“, „NATO, USA, Russland verteilen das Land neu, mit dem Blut der Völker werden die Grenzen gezogen“. Sie forderten „Stoppt jetzt die Beteiligung, NATO raus aus Griechenland“, „NATO raus, Schließung der Stützpunkte, keine Beteiligung an den Interventionen“. Sie erklärten „Alexandroupolis ist ein Hafen des Volkes, kein Stützpunkt der Imperialisten“ und riefen: „Die Soldaten sind Kinder des Volkes, sie haben außerhalb der Grenzen nichts verloren“.

Vor den russischen und amerikanischen Konsulaten riefen sie „Wir werden kein Lager von Räubern wählen, unsere einzige Hoffnung ist der Kampf der Völker“ und „Das Volk wird einen Ausweg aus dem Krieg finden, der Imperialismus ist nicht unbesiegbar“.
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Quelle: Rizospastis