Grüne fordern nur für Senioren Führerscheintests

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20.03.2024 - von H.S.

Die Entscheidungsfreiheit, die der Friedensnobelpreisträger "Europäische Union" den Mitgliedsstaaten darüber gelassen hat, welche Regeln sie für autofahrende BürgerInnen einführen wollen - im Rahmen des EU Führerscheins, macht sich die Grüne Bundestagsfraktion zunutze. Sie fordert neue Vorschriften. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stefan Gelbhaar teilte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit: Seine Fraktion fordert regelmäßige Gesundheitstests für Senioren. „Nach Fahranfängern verursachen alte Menschen – pro gefahrenem Kilometer – am häufigsten Unfälle – und das trotz ihrer langjährigen
Fahrerfahrung“, sagte Gelbhaar.

Verkehrspolitiker von SPD und FDP lehnen den Vorstoß ab, rufen aber zu freiwilligen Fahrtests auf. Derweil meldet dpa eine historisch hohe Durchfallquote bei der theoretischen und praktischen Führerscheinprüfung. „Mehrfaches Scheitern, ergänzt Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband, ist eher die Regel als die Ausnahme“. Nach Angaben des TÜV-Verbands wurden im vergangenen Jahr 43 Prozent der praktischen Prüfungen für den Auto-Führerschein nicht bestanden. Bei den theoretischen Prüfungen sind 37 Prozent durchgefallen. Woran liegt das? Am Stoff, an zu vielen Regeln oder Ausnahmen von den Regeln? An trickreichen Fragebögen, an schlechten Lehrern an unkonzentrierten Schülern, am Moloch Verkehr? Oder daran, dass laut einer von Axa-Health bezahlten Umfrage in Deutschland (31 Prozent) nach eigenen Angaben Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen haben?

Quelle: WELT