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Arbeitskampf der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)

Foto: H.S.

30.04.2021 - von UKHS-Blog

"Jetzt geht’s lohooos! Urabstimmung!" Jens Scholz möchte gern weiter “Vorreiter” sein bei der neoliberalen Abwicklung des Gesundheitswesens. Für die Medien wird gern ein wenig Show gemacht mit Hackethons, süßen Robotern und Geschwätz von KI und Innovation. Dabei geht es nur darum, aus der Gesundheitswirtschaft noch mehr herauszupressen, indem der Arbeitsdruck auf die Beschäftigten erhöht und die Bezahlung gesenkt wird.

Zu diesem Konzept gehört es auch, einen Teil der Servicebereichs einfach outzusourcen, um so die dort Beschäftigten mit Dumpinglöhnen abzuspeisen. Doch die Beschäftigten haben keine Lust, da mitzuspielen. Sie sind keine Beschäftigten 2. Klasse und sie wollen genauso behandelt werden, wie diejenigen, die direkt beim Uniklinikum Schleswig-Holstein beschäftigt sind und nicht beim Billigheimer Service Stern Nord (einer hundertprozentigen Tochter des UKSH). Sie wollen nichts weiter, als den gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

Und weil diese Forderung so einfach ist und eine Selbstverständlichkeit sein sollte, sind das Verständnis und die Solidarität unter den UKSH Beschäftigten groß, auch wenn ein Streik für sie die Arbeit erschweren kann.

Das Management hat nicht damit gerechnet, dass die Servicebeschäftigten keine Schafherde sind, sondern Menschen, die bereit sind, für ihre Würde und ihre Rechte zu kämpfen. Die Dumpinglöhne waren fest eingerechnet in die Kalkulation des Klinikbetriebs. ...
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VIDEO: Streik an den Universitätskliniken Schleswig-Holstein
deutsch mit dt. ut | 9 min | 2021 bei Labournet.tv unter: Link


Die in die Stern Nord GmbH ausgelagerten Arbeiter_innen der Universitätskliniken Schleswig-Holstein (UKSH) führten am 21. und 22. April einen 48stündigen Warnstreik durch. Die Streikenden fordern den gleichen Lohn wie ihre direkt beim Mutterkonzern angestellten Kolleg_innen. Sie wollen angelehnt an den TVöD bezahlt werden, da die Stern Nord GmbH eine 100%ige Tochter der Universitätskliniken Schleswig-Holstein ist, einem Klinikkonzern in öffentlicher Hand.

Ganz ähnlich wie bei den Tochtergesellschaften der ebenfalls öffentlichen Klinikkonzerne Vivantes und Charité in Berlin wurde die Nord Stern GmbH zum Zwecke des staatlichen Lohndumpings gegründet. Mit der Folge, dass die Kolleg_innen in den unteren Lohngruppen "auf Zweitjobs angewiesen sind", so der Gewerkschaftssekretär Stephan Hofmann.

Die Beschäftigten sind in der Gewerkschaft der Servicekräfte (GDS) organisiert, die 2011 aus einer Basisinitiative heraus gegründet wurde, "da Ver.di nichts gemacht hat" (aus dem Video). (Wie sich Ver.di beim Streik der Kolleg_innen der Vivantes Tochter VSG verhalten hat ist hier dokumentiert:Advocatus Diaboli, 2018 unter labournet.tv unter: Link

Die GDS hat einen eigenen Vimeo Kanal, u.a. mit einem schönen Mobilisierungsvideo bei Vimeo unter: Link , in dem Arbeiter_innen ihre Kolleg_innen zum Streik aufrufen.

Hier geht`s zum UKSH Blog bei netzwerkIT unter: Link .

Quelle: UKHS-Blog, Labournet.tv