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Arbeitgeber von Spahns Ehemann verkaufte Masken an Gesundheitsministerium

Foto: H.S.

22.03.2021 - von diverse

Die Überschrift der Meldung auf Spiegel online + am Sonntag, 21.3. um 14.08 Uhr: „Firma von Spahns Ehemann verkaufte Masken ans Gesundheitsministerium“, wurde geändert*. Unter Bezugnahme auf interne Dokumente des Gesundheitsministeriums, die am Donnerstag dem Gesundheitsausschuss vorlagen, hatte der Spiegel gemeldet, dass die Burda GmbH einen Vertrag mit dem Ministerium über die Lieferung von 570.000 Schutzmasken abgeschlossen hatte.

Der Nachrichtenwert der Meldung ergibt sich aus der Kombination Burda + Bundesgesundheitsministerium Spahn. Minister Spahn (CDU) ist verheiratet mit Daniel Funke, der wiederum als Büroleiter der Burda-Repräsentanz in Berlin arbeitet.

Dazu die wenig überraschende Stellungnahme der Hubert Burda Media GmbH:
Montag, 22.03.2021, 08:53

Der Vorstand der Hubert Burda Media hat dem Gesundheitsministerium im April 2020 angeboten, bei der Maskenbeschaffung zu helfen, als die Bundesregierung auf dringender Suche nach Schutzmarken war.

Da Burda eine kleine Beteiligung (unter zehn Prozent) an einem Plattformunternehmen in Singapur (Zilingo Pte.Ltd.) hält, wollte die Geschäftsführung helfen. (!)

Um die Abwicklung zu beschleunigen, hat Hubert Burda Media unbürokratisch die Bezahlung übernommen und dann später dem Gesundheitsministerium in Rechnung gestellt. Es wurden 570.000 KN95 Schutzmasken zum Preis von 1,736 US-Dollar bestellt und geliefert, das Gesamtvolumen belief sich damit auf 989.520 US-Dollar.

Hubert Burda Media hat die Kosten für die Masken 1:1 weitergereicht. Die Masken wurden dem Bundesgesundheitsministerium am 17. April 2020 in Shanghai übergeben. Das Ministerium hat dann den Transport per Luftbrücke nach Deutschland organisiert.

Daniel Funke war zu keinem Zeitpunkt über die Transaktion informiert oder involviert. Es wurden keine Provisionen an Mitarbeiter der Hubert Burda Media GmbH gezahlt. Der Konzern betont, dass es sich um ein reines Hilfsangebot gehandelt habe. Zu keiner Zeit sei ein Geschäft geplant gewesen. Ziel sei gewesen, der Gesellschaft und dem Ministerium schnell zu helfen.

* Siehe Focus unter: Link.

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Die Affären der CSU Spezln, Freunde und Amigos
Von Marko Schlichting, München
"Erneut wird die CSU als "Amigo-Partei" wahrgenommen. Blickt man jedoch in die fast 76-jährige Vergangenheit der bayerischen Partei, nimmt sich die aktuelle Affäre mit den Maskengeschäften fast klein aus.
Vor gut fünf Monaten wurde die CSU 75 Jahre alt. Es waren 75 Jahre, voll mit Erfolgen und Skandalen. Aktuell ist es die Maskenaffäre, in die mehrere hochrangige Politiker der Partei verwickelt sind. Zu ihnen gehört mit Alfred Sauter ein ehemaliger bayerischer Justizminister. Doch es ist nicht das erste Mal, dass Sauter politisch auffällt. ..."
n-tv am 21.3.2021 unter: Link

Quelle: Spiegel online, Focus, Burda GmbH, N-TV