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Nullrunde für Rentner im Westen - 0,72 Prozent mehr im Osten

Foto: H.S.

18.03.2021 - von Hanne Schweitzer

Die erste Nullrunde bei den Renten seit 2010. Am 1. Juli steigen nur die Ostrenten um nicht mal ein Prozent. Die gesetzliche Rentengarantie, die einige Parteien abschaffen möchten, verhindert, dass die Renten in diesem Jahr sinken. Das liegt an der Koppelung der Renten an die im Vorjahr Jahr gezahlten Löhne. Diese sind, laut statistischem Bundesamt im 1. Coronajahr im Westen um 2,34 Prozent gesunken. Dazu kommt noch die Koppelung der Rentenauszahlungen an die Zahl der Neurentner des Vorjahres. Gibt es mehr Neurentner als neue Rentenbeitragszahler, reduziert auch das die Rentenhöhe. Wegen der "Unterjüngung" der Gesellschaft hätten die Renten ohne gesetzliche Rentengarantie um weitere 0,92 Prozent sinken müssen.

Macht zusammen eine Rentenkürzung von 3,26 Prozent, die durch die gesetzliche Renteng
Im Osten gibt es eine Sondersituation: Hier steigen die Renten um 0,72 Prozent. Diese Erhöhung ist per Gesetz vorgesehen, da die Berechnung der Rente Ost schrittweise an die der Rente West angepasst wird, bis dann von Juli 2024 an die gesetzlichen Altersbezüge bundesweit einheitlich berechnet werden. Maßgeblich ist hier der Rentenwert. Er drückt die Höhe der Rente pro Monat aus, die ein Durchschnittsverdiener mit einem Jahr Arbeit erwirbt. Dieser Rentenwert steigt im Osten von 33,23 auf 33,47 Euro. Im Westen bleibt er bei 34,19 Euro. In den vergangenen fünf Jahren hatte es eher kräftige Rentensteigerungen gegeben, zuletzt im Westen von 3,45 Prozent und im Osten sogar von 4,2 Prozent.

Die Rentenerhöhung im ergibt sich aus der Vorgabe, bis 2024 die Ost- und Westrenten angeglichen haben zu müssen.

Quelle: Süddetusche, 18.3.2021