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Mainz, Hannover, Berlin, Leipzig: Gebt die Patente frei! Pharmaindustrie vergesellschaften

23.01.2021

Petition von medico für die Aufhebung des Patentschutzes auf alle unentbehrlichen Medikamente: Patente garantieren Gewinne. Und töten Menschen.“Die Welt ist zu einer Patientin geworden. Die Krankheit heißt Covid-19 und hat uns allen die unentrinnbare Verflochtenheit des Planeten vor Augen geführt. Heilung geht nur global oder gar nicht – so lautet eine der wichtigsten Lektionen der Pandemie, der sich niemand mehr entziehen kann. Im Interesse der Menschheit sollte die Welt gemeinsam, solidarisch und im Rahmen globaler politischer Institutionen nach einem Impfstoff und nach Medikamenten suchen, die dann entlang von Bedarfen produziert und verteilt werden.

Doch so ist es leider nicht. Denn die Geschichte jeder Epidemie ist auch eine Geschichte des Zusammenspiels von Wissen, Macht und Politik. (…) Wir, die Unterzeichnenden, fordern von unseren Regierungen eine Politik, die Arzneimittel als globale öffentliche Güter behandelt und die Macht von Pharmaunternehmen im öffentlichen Interesse begrenzt; eine Politik, die an den Gesundheitsbedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist. Für die Aufhebung des Patentschutzes auf alle unentbehrlichen Medikamente…” medico-Petition vom 24. September 2020 mit der Bitte um Unterzeichnung externer Link, initiiert von BUKO Pharma-Kampagne und medico international (Deutschland), Outras Palavras (Brasilien), People`s Health Movement und Society for International Development. Siehe dazu:

Gebt die Patente frei – Die Pharmaindustrie muss vergesellschaftet werden! Proteste am Firmensitz von BioNTech in Mainz und in Berlin, Hannover, Leipzig am 23.1.

“Die Covid-19 Pandemie zeigt uns die katastrophale Schieflage unserer Welt, auch in der Frage der Impfstoffe. So haben sich die reichsten Staaten der Welt bereits mehr als die Hälfte der Impfstoff-Dosen gesichert. Damit konzentriert sich die Verfügbarkeit von Impfstoffen und deren Produktion in dem Teil der Welt, dessen Reichtum und politische Macht auf der postkolonialen Ausbeutung des Rests fußt. Dieser Teil unserer Welt, der Rest, wird voraussichtlich erst in zwei Jahren die Möglichkeit haben, sich mittels Impfung vor Covid-19 zu schützen. SARS-CoV-2 ist das Virus. Kapitalismus ist die Pandemie. (…) Die weltweite neoliberale Zurichtung der Gesundheitssektoren hatte bereits vor der Pandemie unsere Gesundheit zu einer Ware erklärt. Sie wird im Wettstreit auf dem Gesundheitsmarkt angeboten und verkauft. Der Patentschutz garantiert den Pharmakonzernen dabei ihre Profite. Und er verhindert den Zugang zu existenziellen Medikamenten und Impfstoffen für den Großteil der Weltbevölkerung. (…)

Es ist unerlässlich, die Pharmakonzerne unter demokratische Kontrolle zu stellen und zu vergesellschaften. Wir nehmen die Verhandlungen der WTO über den Antrag zur Aufhebung der Corona-Patente zum Anlass in ganz Deutschland am 23. Januar auf die Straße zu gehen und die Freigabe der Patente und die Vergesellschaftung der Pharmaindustrie zu fordern. Wir fordern zugleich dazu auf, sich an den Protesten mit Umsichtigkeit und unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen zu beteiligen. Wir fordern globale Gesundheitsgerechtigkeit & die Vergesellschaftung des Gesundheitssektors…”

Aufruf der Interventionistischen Linken vom 19. Januar 2021 externer Link zu Protesten am Firmensitz von BioNTech in Mainz (11 Uhr, An der Goldgrube 12: BioNTech) und in Berlin (10Uhr, Linkstraße 10: Pfizer), Hannover (11 Uhr, Ernst-August-Platz), Leipzig (14 Uhr, Augustusplatz) am Samstag, 23.1.21 – die Aktionen unterstützen Forderungen der #ZeroCovid Kampagne

Quelle: Labournet.de