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Streiks bei Amazon in Polen und in Frankreich

Foto: H.S.

20.11.2020

Mehr Sicherheit und eine Prämie für alle angesichts des explodierenden Weihnachtsgeschäftes und schwarzen Freitags!
"2000 Zł für alle!“ - Arbeitskampf bei Amazon in Polen„ … Um neues Personal anzuwerben, hat Amazon in einem Teil seiner Lager einen einmaligen Bonus in Höhe von 2 000 Zł (umgerechnet 445,47 €) eingeführt. Um ihn zu erhalten, reicht es aus, am ersten Arbeitstag zu erscheinen. Der Bonus wird nur neuen Arbeiter*innen angeboten, die für die Feiertage von Zeitarbeitsagenturen entsandt werden.

Trotz der astronomischen Gewinne, die das Unternehmen während der Pandemie erzielt hat, und des ebenfalls erneut gewachsenen Vermögens des Eigentümers, Jeff Bezos, bekam die übrige Belegschaft in diesem Jahr keine Lohnerhöhung (erstmals seit fünf Jahren!), ist die Weihnachtsprämie die geringste seit Jahren.

Die Arbeiter*innen von Amazon, die damit gerechnet haben, dass sich ihr persönliches Budget nach den geringen Einkünften im Jahresverlauf während der Feiertage verbessern würde, fordern daher eine Auszahlung an alle Beschäftigten in den Lagerhäusern des Unternehmens.

So haben am 5. November 2020 um 12:30 die Staplerfahrer*innen im Amazonlager WRO1 (in Bielany Wrocławskie) unter dem Motto „2 000 Zł für alle“ spontan die Arbeit niedergelegt. An der Aktion haben sich ca. 96% von ihnen beteiligt – 115 Personen!...“ – so beginnt der Bericht „„2000 Zł für alle!“ – Arbeitskampf bei Amazon in Polen“ am 18. November 2020 bei der FAU externer Link, worin auch noch über weitere Aktionen in anderen Niederlassungen und ihre Unterstützung durch die alternative Gewerkschaft OZZ Inicjatywa Pracownicza Amazon externer Link informiert wird. Siehe dazu auch einen aktuellen Bericht aus Frankreich – worin außerdem darauf verwiesen wird, dass der schwarze Freitag und das Weihnachtsgeschäft bruchlos ineinander übergehen:

„Covid-19: deux syndicats d’Amazon dénoncent des “risques” de contamination dans les entrepôts“ am 18. November 2020 bei france.info externer Link berichtet von der gemeinsamen Stellungnahme von SUD Commerce und CGT externer Link (die beiden Gewerkschaften mit der größten und drittgrößten Mitgliederzahl bei Amazon France) in der die besonderen Gefahren für die Kolleginnen und Kollegen im explodierenden Weihnachtsgeschäft ebenso berichtet wird, wie auf spontane Streikaktionen in mehreren Niederlassungen hingewiesen – und die Forderung nach einer Prämienzahlung, die bei diesen Aktionen erhoben wurde unterstützt. Kurzlink: Link

Quelle: Labournet.de