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Köln, Hamburg, Berlin: Freitag, der 13. November gegen Starbucks

13.11.2020

Freitag, der 13. ist unser Aktionstag gegen Fertigmacher, Horror-Jobs und Anwälte des Schreckens. Machen Sie mit! Freitag, der 13. November gegen Starbucks. Wir haben den Kaffee auf. Die meisten Filialen in Deutschland haben keinen Betriebsrat. Die real existierenden Betriebsräte sind eingeschüchtert oder zum Teil U-Boote des Managements. Die wenigen aktiven, unabhängigen Betriebsräte werden vom Management gezielt bekämpft, fertig gemacht, mit schmutzigen Methoden zermürbt, zur Aufgabe getrieben oder gekündigt.

aktion ./. arbeitsunrecht - Initiative für Demokratie in Wirtschaft & Betrieb

#Freitag13 in Köln: Adenauer als Niedriglöhner? Kunst-Aktion: "Arbeiter, denk mal!"

Wann? 13. November 2020, 16 Uhr
Wo? Apostelnstraße 1, Köln

Aktion gegen Arbeitsunrecht (Pressestelle)
presse(a)arbeitsunrecht.de

PRESSEINFORMATION (pdf | im Browser)
aktion ./. arbeitsunrecht e.V.
Köln, 13. November 2020
#Freitag13. vs. Starbucks. Aktionen in sieben Städten. Stop Union Busting!
Köln: Kunst-Aktion: "Arbeiter, denk mal!" Adenauer-Denkmal umgewidmet.

Die Initiative Aktion gegen Arbeitsunrecht wird am Freitag, den 13. November 2020 um 16:00 Uhr das Adenauer-Denkmal, Apostelnstraße 1 in der Kölner Innenstadt im Rahmen einer Kunst-Aktion verfremden.

Konrad Adenauer wird Niedriglohn-Arbeiter bei Starbucks!
Mit einer grünen Starbucks-Schürze und Denkblasen.
Konrad Adenauer erinnert sich an das Ahlener Programm der CDU aus dem Jahr 1947.
"Die neue Struktur der deutschen Wirtschaft muss davon ausgehen, dass die Zeit der unumschränkten Herrschaft des privaten Kapitalismus vorbei ist."

"Ein Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer an den grundlegenden Fragen der wirtschaftlichen Planung und sozialen Gestaltung ist sicherzustellen."

"Dem von der Belegschaft gewählten Vorsitzenden des Betriebsrates ist Gelegenheit zur Mitwirkung in allen Fragen zu geben, welche die sozialen Interessen der Betriebsangehörigen berühren."

"Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden."

[Quelle der Zitate: Das Ahlener Programm der CDU der britischen Zone vom 3. Februar 1947, Konrad Adenauer Stiftung, Link

Es gibt Live-Musik und kurze Ansprachen per Megafon.

Im Anschluss ziehen Kleingruppen vor Starbucks-Filialen und in Supermärkte, die Starbucks-Produkte vertreiben, um Kunden über Betriebsratsbehinderung bei Starbucks aufzuklären.

Auf Corona-Prävention wird geachtet. Wir distanzieren uns von Corona-Leugnern, Verschwörungs-Mystikern, esoterischen Spinnern und rechten Trittbrettfahrern.

Kritik an systematischer Betriebsrats-Behinderung. Aufruf zum Konsum-Streik.
Stop Starbucks. Für Arbeitsrechte!Am Freitag, 13. November 2020 werden in mindestens sieben deutschen Städten Aktionen gegen Betriebsratsbehinderung und Union Busting bei der Kaffeehaus-Kette Starbucks stattfinden.

Darüber hinaus werden Gewerkschafter*innen, Vereinsmitglieder und Unterstützer*innen Flugblätter und Aufkleber an Supermärkten verteilen, die Starbucks-Produkte vertreiben.

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht ruft zum unbefristeten Konsument:innen-Streik gegen Starbucks und seine Produkte auf, der online verbreitet und geteilt werden kann: Link

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht versucht, die Macht der Lohnabhängigen in ihrer Rolle als Konsumenten auszubauen. Pressesprecher Elmar Wigand meint:

"Wir stellen als Lohnabhängige die absolute Mehrheit der Bevölkerung. Wir sollten die Macht, die aus unserem Geldbeutel erwächst, konsequenter nutzen!

Wer am Arbeitsplatz nicht wie ein moderner Sklave behandelt werden will, sollte auch beim Einkauf auf demokratische Arbeitsbedingungen Wert legen."

SYSTEMATISCHE BETRIEBSRATSBEKÄMPFUNG
Starbucks hat nur in einem Bruchteil seiner 165 Filialen (Stand 2019) eine demokratische gewählte Mitarbeitervertretung nach Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG). Nach unserem Wissen existieren weniger als 15 Betriebsräte.

Das Starbucks-Management bekämpft aktive Betriebsräte systematisch durch Schikanen, Kündigungsversuche und juristische Tricks. Engagierten Gewerkschafter*innen und Betriebsratsmitglieder droht bei Starbucks Kündigung, Mobbing und systematische Zermürbung.

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht unterstützt insbesondere den Berliner Betriebsratsvorsitzenden Michael G., der inzwischen bereits ein Dutzend konstruierter Kündigungsversuche angesammelt hat.

Wir bewerten die Strategie der Geschäftsführung als institutionellen Rechtsmissbrauch. Es handelt sich um juristische Nachstellung und systematische Zermürbung mit Hilfe spezialisierter Juristen.

Wir fordern Starbucks auf, Michael G. sofort wieder einzustellen und Repressalien gegen den engagierten Arbeitnehmervertreter und Gewerkschafter der NGG zu unterlassen!

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht fordert Starbucks auf, sich an deutsches Recht zu halten und flächendeckend Betriebsratswahlen zu ermöglichen. Laut §1 BetrVG sind in allen Betrieben mit mehr als fünf Mitarbeitern Betriebsräte zu wählen.

STEUERFLUCHT UND KETTEN-BEFRISTUNG BEENDEN
Die größte Kaffeehaus-Kette der Welt erwirtschaftet Milliardenprofite auf dem Rücken ihrer Beschäftigten. Starbucks schafft Gewinne nahezu steuerfrei außer Landes und schädigt somit auch die Allgemeinheit. Über Finanztricks, ausgeklügelte Franchise-Lizenzen und die Steueroase Niederlande fließen fast 99% der Gewinne aus Deutschland ab.

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht fordert Starbucks auf, die sachgrundlose Ketten-Befristung der Beschäftigten zu beenden: Ketten-Befristungen ermöglichen willkürliches Feuern gerade von gewerkschaftlich engagierten Mitarbeitern.
#Freitag13: AKTIONSTAG GEGEN SCHIKANÖSE UNTERNEHMEN

#Freitag13 ist ein Aktionstag gegen Fertigmacher, Union Buster und Anwälte des Schreckens. Die Aktion gegen Arbeitsunrecht führt das Format zusammen mit befreundeten lokalen Initiativen und Organisationen seit 2015 inzwischen zum zehntenmal durch. In der Vergangenheit hat #FREITAG13 deutliche Imagekorrekturen von Unternehmen bewirkt, mitunter wirtschaftlichen Turbulenzen: Deliveroo verließ Deutschland fluchtartig, Tönnies droht akut das Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in Schlachthäusern, H&M hatte einen massiven Kurseinbruch zu verzeichnen, ToysRUs ging Pleite.

WER STECKT DAHINTER?
Die Aktion gegen Arbeitsunrecht e.V. -- Initiative für Demokratie in Wirtschaft & Betrieb -- dokumentiert und analysiert seit 2014 Betriebsratsbehinderung und Union Busting in Deutschland. Der gemeinnützige Verein setzt sich für den Schutz und die Neugründung von Betriebsräten ein. Arbeitsrechte sind Menschenrechte!
WAS IST UNION BUSTING?

Union Busting ist die professionelle Bekämpfung von arbeitgeberunabhängiger Organisierung der Beschäftigten. Union Busting richtet sich insbesondere gegen Betriebsräte und engagierte Gewerkschaftsmitglieder. Zu den wichtigsten Akteuren des Union Busting gehören spezialisierte Anwaltskanzleien, Unternehmensberater_innen, PR-Agenturen und Detekteien.

Die Kaffeehaus-Kette Starbucks betreibt Union Busting (Was ist das? Link gegen aktive Betriebsräte und Gewerkschafter*innen.

Ausbeutung für den Profit der Starbucks-Aktionäre
Starbucks zahlt trotz Milliardengewinnen oft nur knapp über Mindestlohn. Viele Beschäftigte brauchen deshalb einen Zweitjob oder müssen mit Hartz IV aufstocken. Altersarmut ist somit programmiert.

Starbucks als potentieller Corona-Hotspot
Die Maßnahmen bei Starbucks zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie sind halbherzig und ungenügend. Beschäftigte und Kund*innen werden nicht ausreichend und konsequent geschützt.

Wir fordern von Starbucks:
Schluss mit Betriebsratsbekämpfung und Union Busting! Demokratische Verhältnisse am Arbeitsplatz! Dazu gehört eine frei gewählte, unabhängige Interessenvertretung.

Unbefristete Festanstellungen statt sachgrundloser Befristung!

Mehr Geld! Lohn der zum Leben in einer Großstadt und für eine Rente im Alter reicht!

Arbeitsrechte, Sicherheitsstandards und Arbeitsschutz!


Solidarität mit den Beschäftigten bei Starbucks! Weitere Infos bei Arbeitsunrecht unter: Link