Kinderloses Partyvolk schuld an Corona-Welle ?

Foto: H.S.

09.10.2020 - von Hanne Schweitzer

Die seit 2013 als Grüne Bürgermeisterin des Bezirks Berlin-Friedrichshain agierende, Monika Herrmann, hat mit der Berliner Zeitung "B.Z." über Corona und die steigende Zahl der positiven Tests gesprochen. Das Wort "Partyvolk" benutzte sie dabei wahrscheinlich nicht, denn es fehlt im Artikel ebenso, wie das Wort "schuld". Die abfällig gemeinte Schlagzeile "Kinderloses Partyvolk ist schuld an Corona-Welle", hat die "B.Z." wohl gebastelt, weil Frau Hermann laut der Berliner Zeitschrift "tip" ein enges Verhältnis zur Schuld haben soll. 2014 belegte sie bei der Wahl der peinlichsten HauptstädterInnen immerhin den ersten Platz, da sie sich "für alles nie so richtig verantwortlich zeigen wollte. Mal ist der Senat Schuld, mal der Bund oder einfach Frank Henkel." (Innensenator des Landes Berlin bis 2016, CDU)

Laut "B.Z." sagte Frau Herrmann: die Verbreiter des Corona-Virus seien „aktuell vor allem junge kinderlose Menschen“. Warum reicht der Grünen für ihre Behauptung nicht das Wort "jung"? Weshalb musste sie noch "kinderlos" hinzufügen? Gelten ihr "jung und kinderlos" als soziale Makel?

Würde sie Wegsperroptionen für Junge und Kinderlose befürworten, damit Straßen und Plätze fortan nur noch von Tauben und Ratten bevölkert werden, weil die Alten ab dem späteren Nachmittag bereits weitestgehend aus dem Öffentlichen Raum verschwunden sind?

"B.Z." unter: Link

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Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen, CDU: "Aber es macht mir Sorgen, wie leichtfertig sich vor allem junge Erwachsene in der Pandemie verhalten. Das Infektionsgeschehen wird so auch in Schulen und Altersheime hineingetragen. Deswegen müssen wir gerade an die jüngere Generation appellieren: Haltet Abstand, tragt Masken, wascht
euch die Hände! Junge Leute feiern gern. Aber jetzt sind nicht volle Partys gefragt, sondern Vorsichtsmaßnahmen – und Kontrolle." WELT

Quelle: Welt, 11.10.20