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Selbstverwalteter Betrieb VIO.ME: Die Produktion geht weiter!

Foto: H.S.

Griechenland - 19.06.2020

Es sollte alles so einfach sein: Im Coronaschatten schlichen sich Polizei und einige Kreaturen der Elektrizitätswerke an und kappten dem selbstverwalteten Betrieb VIO.ME in Thessaloniki die Stromzufuhr. Sie zerstörten am 30. März 2020 einen Trafo und legten so den Betrieb lahm. Die Mitsotakis-Regierung nutzte die Coronakrise und den von ihr selbst ausgerufenen „Kriegszustand“, um Vio.Me in die Knie zu zwingen.

Eine massive Gegenwehr durch Demo oder Kundgebung war wegen der Ausgangsbeschränkungen nicht möglich. Doch die Kolleg*innen reagierte sofort, stellten 24 stündige Wachen auf und gossen Beton in Ölfässer, um die Zufahrt für Polizei zu blockieren. Mit einigen lauten und Benzin fressenden kleineren Stromaggregaten wurde ein Notstrombetrieb eingerichtet.

Sie sandten zudem einen Hilferuf an die Solidaritätsbewegung, die dieses Leuchtturmprojekt seit Jahren solidarisch begleitet. In Dänemark, Frankreich und Deutschland liefen Spendenkampagnen an.

Das "Griechenland Solidaritäts Komitee Köln" meldet nun aus Deutschland ERFREULICHES!
Spendenaktion: „Ein Generator für Vio.Me“ abgeschlossen.

Mit dem großartigen Ergebnis von 14.128,33 € ist die Spendenaktion am 29. Mai beendet worden.

Das ursprüngliche Spendenziel von 8.000 € wurde dank begeisternder Spendenbereitschaft bei weitem überschritten. Einen riesengroßen Dank an alle Spender*innen!

Die Arbeit bei Vio.Me wurde, der Stromabschaltung zum Trotz, fast ohne Unterbrechung fortgeführt. Ermöglicht wurde dies durch drei kleinere Generatoren, zwei davon ausgeliehen, ein weiterer gespendet aus Deutschland. Die Anschaffung eines ausreichend leistungsstarken Generators steht weiterhin auf der Tagesordnung und wird nun durch die Spendengelder ermöglicht.

Die Vio.Me-Belegschaft, eng mit den ökologischen Bewegungen verbunden, hat in dieser Zeit sogar neue Produkte entwickelt. Mit Hochdruck wurde produziert, um die Menschen in Moria und anderen Lagern mit Seife und Reinigungsmitteln zu versorgen, finanziert vor allem durch die Spendenaktion Fight the dirty conditions everywhere (Kampf den schmutzigen Zuständen). (Beyond Europe und Kosmotique)

Quelle: H. und http://gskk.org/