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Kardinäle warnen: Es gibt Mächte, die Corona für den Griff nach der Weltherrschaft mißbrauchen wollen

Foto: H.S.

13.05.2020 - von Erstunterzeichnende Kardinäle

"Lassen wir nicht zu, dass Jahrhunderte christlicher Zivilisation mit der Ausrede eines Virus ausgelöscht werden, um eine haßerfüllte technologische Tyrannei zu errichten, in der namenlose und gesichtslose Menschen über das Schicksal der Welt entscheiden, indem sie sich auf eine virtuelle Realität beschränken." Der in sieben Sprachen veröffentlichte brisante Aufruf an alle Menschen guten Willens, "Die Wahrheit wird euch frei machen", reagiert auf die Folgen der Coronavirus-Erscheinung.

Das regt die Phantasie an. Innere Bilder entstehen beim Lesen, auf denen, wie im Film oder auf einer Bühne die Kardinäle in getäfelten Räumen in gutgeschnittenen Gewändern aus feinem Zwirn bedächtig umherschreiten, Intrigen spinnen oder auf dem Hometrainer sitzen und über Gott und die Welt nachdenken. Mitunter mit keinem guten Ergebnis, das ist klar, und dient der Dramaturgie des Stücks ebenso, wie die kardinalen Erstunterzeichner des Aufrufs, die in der katholischen Kirche keine unbeschriebenen Blätter sind: konservative bis reaktionäre international vernetzte Global Player der katholischen Kirche. Währenddessen umkreist ein vierbeiniger, hundeähnlicher Roboter¹, dessen Prototyp in Singapur in einem Park eingesetzt wird, Bill Gates + Co. In der WHO, bei den Pharmagiganten wie Regierungs- wie Kommissionsallianzen-VerteterInnen, werden derweil Immunitätsausweise² gefälscht, zweifelhafte Geschäftsinterssen abgesgnet, neue Verfahren des Social Engineering erdacht, Tracing-Konzepte überabeitet und Videokonferenzen angesetz, um den Mächten der Finsternis zu gefallen oder - undercover - ihnen zu schaden.

Bei der Rezeption des Aufrufs der Kardinäle fällt auf, dass die bundesdeutsche Presse vom Focus bis zur FAZ auffallend mehr Wert auf eine verschwörungstheoretische Interpretation des Textes legt, als auf seinen Inhalt. Die im Aufruf der Kardinäle von den Massenmedien geforderte umfassende und ausgewogene Berichterstattung unterbleibt.

Die Süddeutsche spricht von "seltsamen Thesen zu Covid-19". Das Domradio ist sich mit dem Focus darin einig, dass es sich beim Aufruf der Kardinäle um eine "Verschwörungstheorie gegen den Papst" handelt. Die FAZ fährt schwere Geschütze auf. Sie nennt den Aufruf "Klischee eines Verschwörungsschreibens", "Kampfschrift", "Dokument des Obskurantismus", abgefasst im "biedersten anarchistischen Kauderwelsch". Wenig zimperlich äußert sich auch der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer. Er spricht von "wirren Thesen", von "kruden Verschwörungstheorien ohne Fakten und Belege, verbunden mit einer rechtspopulistischen Kampf-Rhetorik, die beängstigend klingt".
Und der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing (Limburg) gab der katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zu Protokoll, dass sich die Bewertung der Corona-Pandemie durch die Bischofskonferenz „grundlegend“ von dem Aufruf unterscheide. Derweil sollen in Wuhan nach dem Auftreten von sechs Corona-Neuinfektionen am Wochenende, 11 Millionen Menschen getestet werden. Wie die Zeitung The Guardian meldete, soll jeder Distrikt innerhalb von 10 Tagen Vorkehrungen für ein Nukleinsäure-Screening aller Bewohner zwischen dem 13. und 20. Mai treffen.

DIE WARNUNG DER KARDINÄLE
Veritas liberabit vos. Die Wahrheit wird euch freimachen

In einer Zeit schwerster Krise erachten wir Hirten der katholischen Kirche, aufgrund unseres Auftrags, es als unsere heilige Pflicht, einen Appell an unsere Mitbrüder im Bischofsamt, an den Klerus, die Ordensleute, das heilige Volk Gottes und alle Männer und Frauen guten Willens zu richten. Dieser Aufruf ist auch von Intellektuellen, Medizinern, Anwälten, Journalisten und anderen Fachleuten unterzeichnet, die dem Inhalt zustimmen. Er kann von allen unterzeichnet werden, die ihn sich zu eigen machen möchten.

Die Fakten haben gezeigt, daß unter dem Vorwand der Covid-19-Epidemie in vielen Fällen unveräußerliche Rechte der Bürger verletzt und ihre Grundfreiheiten unverhältnismäßig und ungerechtfertigt eingeschränkt werden, einschließlich des Rechts auf Religionsfreiheit, der freien Meinungsäußerung und der Bewegungsfreiheit.

Die öffentliche Gesundheit darf und kann kein Alibi sein, um die Rechte von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zu verletzen, geschweige denn, um die Zivilbehörden von ihrer Pflicht zu entbinden, mit Weisheit für das Gemeinwohl zu handeln. Das gilt umso dringlicher, je mehr Zweifel von verschiedenen Seiten an der tatsächlichen Ansteckungsgefahr, der Gefährlichkeit und der Resistenz des Virus laut werden: Viele maßgebliche Stimmen aus der Welt der Wissenschaft und der Medizin bestätigen, daß der Alarmismus wegen Covid-19 durch die Medien in keinster Weise gerechtfertigt zu sein scheint.

Wir haben Grund zu der Annahme – und das auf der Grundlage offizieller Daten zur Epidemie in Bezug auf die Anzahl der Todesfälle –, daß es Kräfte gibt, die daran interessiert sind, in der Bevölkerung Panik zu erzeugen. Auf diese Weise wollen sie dauerhaft Formen inakzeptabler Freiheitsbegrenzung aufzwingen, die Menschen kontrollieren und ihre Bewegungen überwachen. Diese illiberalen Maßnahmen sind der beunruhigende Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht.

Wir glauben auch, daß in einigen Situationen die Eindämmungsmaßnahmen, einschließlich der Schließung von Geschäften und Betrieben, die zu einer Krise geführt haben, die ganze Wirtschaftssektoren zum Erliegen gebracht haben, ergriffen wurden, um eine [Einmischung von fremden Mächten zu begünstigen, mit schwerwiegenden sozialen und politischen Auswirkungen.

Diese Formen des „Social Engineering“ müssen von jenen, die Regierungsverantwortung tragen, gestoppt werden, indem Maßnahmen zum Schutz der Bürger ergriffen werden, deren Vertreter sie sind und in deren Interessen sie zu handeln haben, wie es ihre ernste Pflicht ist. Sie müssen der Familie, der Zelle der Gesellschaft, helfen und vermeiden, schwache und ältere Menschen unangemessen zu benachteiligen und sie zu schmerzhaften Trennungen von ihren Angehörigen zu zwingen. Die Kriminalisierung persönlicher und sozialer Beziehungen muß als inakzeptabler Bestandteil eines Projekts verurteilt werden, mit dem die Isolation der Individuen[ gefördert werden soll, um sie besser manipulieren und kontrollieren zu können.

Wir fordern die wissenschaftliche Gemeinschaft auf, dafür zu sorgen, daß die medizinische Behandlung von Covid-19 in aufrichtiger Sorge um das Gemeinwohl" gefördert und daher sorgfältigst vermieden wird, "daß zweifelhafte Geschäftsinteressen die Entscheidungen der Regierungen und internationalen Behörden beeinflussen. Es ist unvernünftig, Arzneimittel, die sich als wirksam erwiesen haben und oftmals kostengünstig sind, zu ächten, um Behandlungen oder Impfstoffen Vorrang einzuräumen, die nicht so wirksam sind, aber Pharmaunternehmen höhere Gewinne garantieren. Damit erhöhen sich die Kosten für die öffentliche Gesundheit. Wir erinnern als Hirten daran, daß es für Katholiken moralisch inakzeptabel ist, sich mit Impfstoffen behandeln zu lassen, zu deren Herstellung Material von abgetriebenen Föten verwendet wird.

Wir fordern die Regierenden außerdem auf, dafür zu sorgen, daß Formen der Kontrolle über Menschen, sei es durch [Tracingsysteme, sei es durch irgendwelche anderen Arten der Lokalisierung, auf das Strengste vermieden werden. Der Kampf gegen Covid-19, so ernst er auch sein mag, darf nicht als Vorwand zur Unterstützung undurchsichtiger Absichten übernationaler Organisationen und Gruppen dienen, die mit diesem Projekt sehr starke politische und wirtschaftliche Interessen verfolgen. Insbesondere muß den Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, Einschränkungen der persönlichen Freiheiten abzulehnen und straffrei sich einer drohenden Impfpflicht zu entziehen und Tracingsysteme oder ähnliche Instrumente nicht zu benutzen.

Man beachte auch den offensichtlichen Widerspruch jener, die einerseits eine Politik der drastischen Bevölkerungsreduzierung verfolgen und sich gleichzeitig als Retter der Menschheit präsentieren, obwohl sie über keine Legitimation verfügen, weder eine politische noch eine soziale. Letztendlich kann die politische Verantwortung derjenigen, die das Volk vertreten, auf keinen Fall „Experten“ übertragen werden, die – und das ist fürwahr beunruhigend – für sich selbst Formen der strafrechtlichen Immunität fordern.

Wir fordern die Medien mit Nachdruck auf, sich aktiv zu einer genauen Informationsweitergabe zu verpflichten und Dissens zuzulassen, anstatt, wie in den sozialen Medien, in der Presse und im Fernsehen mittlerweile weit verbreitet, Formen der Zensur auszuüben. Korrekte Informationsweitergabe bedeutet, daß auch anderen, von der vorherrschenden Meinung abweichenden Stimmen Raum gegeben wird. Damit ermöglicht man den Bürgern erst, die Fakten selbst bewußt zu bewerten und nicht von stark parteiischen Wortmeldungen beeinflußt zu werden. Eine demokratische und ehrliche Debatte ist das beste Gegenmittel gegen die Gefahr subtiler Formen der Diktatur, vermutlich noch schlimmere als jene, die unsere Gesellschaft in der jüngeren Vergangenheit entstehen und vergehen sah.

Lassen Sie uns schließlich als Hirten, die für die Herde Christi verantwortlich sind, daran erinnern, daß die Kirche mit Nachdruck Autonomie in der Leitung, im Gottesdienst und in der Verkündigung beansprucht. Diese Autonomie und Freiheit der Kirche ist ein Grundrecht, das der Herr Jesus Christus ihr gegeben hat, damit sie die Ziele verfolgen kann, die ihr eigen sind. Aus diesem Grund beanspruchen wir als Hirten nachdrücklich das Recht, über die Feier der Heiligen Messe und der Sakramente unabhängig entscheiden zu können. Wir fordern ebenso die Anerkennung unserer uneingeschränkten Autonomie in allen Angelegenheiten, die in die unmittelbare Zuständigkeit der kirchlichen Autorität fallen, wie z. B. die liturgischen Normen und die rechtlichen Vorgaben zur Spendung der heiligen Kommunion und der Verwaltung der Sakramente. Der Staat hat keinerlei Recht, sich aus welchem Grund auch immer in die Souveränität der Kirche einzumischen. Kirchliche Autoritäten haben sich nie verweigert, mit dem Staat zusammenzuarbeiten, aber eine solche Zusammenarbeit ermächtigt die Zivilbehörden nicht, ganz gleich in welcher Form, Verbote oder Einschränkungen des öffentlichen Gottesdienstes und der Seelsorge zu verhängen. Die Rechte Gottes und der Gläubigen sind das oberste Gesetz der Kirche, auf die sie weder verzichten kann noch will. Wir fordern daher, daß die Beschränkungen für die Feier öffentlicher Gottesdienste aufgehoben werden.

Wir laden alle Menschen guten Willens ein, sich ihrer Pflicht zur Mitwirkung für das Gemeinwohl, jeder nach seinem Stand und seinen Möglichkeiten, im Geist der brüderlichen Nächstenliebe nicht zu entziehen. Diese von der Kirche gewünschte Zusammenarbeit kann jedoch weder von der Achtung des Naturrechts noch von der Sicherstellung der Freiheiten des Einzelnen getrennt werden. Die zivilrechtlichen Pflichten der Bürger implizieren die Anerkennung ihrer Rechte durch den Staat.

Wir sind alle aufgerufen, die aktuellen Fakten im Einklang mit der Lehre des Evangeliums zu beurteilen. Das verlangt eine Entscheidung: Entweder mit Christus oder gegen Christus! Lassen wir uns nicht von jenen einschüchtern oder gar erschrecken, die uns glauben machen wollen, wir seien nur eine Minderheit: Das Gute ist viel weiter verbreitet und mächtiger, als die Welt uns weismachen will.

Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Feind, der die Bürger untereinander spalten, die Kinder von ihren Eltern, Enkel von ihren Großeltern, Gläubige von ihren Seelsorgern, Schüler von ihren Lehrern und Kunden von ihren Verkäufern trennen will.

Lassen wir nicht zu, daß Jahrhunderte der christlichen Zivilisation unter dem Vorwand eines Virus ausgelöscht werden, um eine verabscheuungswürdige technokratische Tyrannei aufzurichten, in der Menschen, deren Namen und Gesichter man nicht kennt, über das Schicksal der Welt entscheiden können, indem sie uns in eine virtuelle Wirklichkeit verbannen.Wenn das der Plan ist, mit dem die Mächtigen dieser Welt uns beugen wollen, dann sollen sie wissen, daß Jesus Christus, König und Herr der Geschichte, verheißen hat, daß „die Mächte der Finsternis“ nicht siegen werden (Mt 16, 18).

Vertrauen wir die Regierenden und all jene, die das Schicksal der Nationen lenken, dem allmächtigen Gott an, damit Er sie in diesem schweren Moment der Krise erleuchte und führen möge. Sie sollten daran denken, daß, so wie der Herr uns Hirten richten wird für Seine Herde, die Er uns anvertraut hat, auch die Regierenden von Ihm gerichtet werden, deren Pflicht es ist, ihr Volk zu verteidigen und zu regieren.

Wir wollen mit festem Glauben zum Herrn beten, damit Er die Kirche und die Welt schütze. Möge die allerseeligste Jungfrau, Hilfe der Christen, den Kopf der alten Schlange zertreten und die Pläne der Söhne der Finsternis zunichtemachen.
7. Mai 2020
Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz in Pompeji
Die Erstunterzeichner:
+ Gerhard Kardinal Müller
+ Joseph Kardinal Zen
+ Robert Kardinal Sarah
+ Jānis Kardinal Pujats

Kardinal Sarah, der den Aufruf zunächst unterzeichnet hatte, zog seine Unterschrift einige Stunden, nach dem er veröffentlicht war, zurück.

Petition unterschreiben unter: Link


Die erstunterzeichnenden Kardinäle
Gerhard Kardinal Müller
Müller war Bischof von Regensburg, 2014 wurde er Kardinal und arbeitete fünf Jahre als Präfekt der Glaubenskongregation im Vatikan. Müller, der als Papstkritiker gilt, und mehrere hundert theologische Texte publiziert hat, wurde von Franziskus keine weitere Amtszeit als Präfekt zugestanden.

Robert Kardinal Sarah
ist der höchstrangigste Afrikaner der Weltkirche, er kommt aus Guinea, 2010 wurde er durch Papst Benedikt Kardinal. Sarah gilt als gilt als einer der einflussreichsten Männer im Vatikan und scharfer Kritiker von Papst Franziskus, der ihn 2014 zum Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung machte. Im Juni wird er 75, was deshalb von Bedeutung ist, weil im Kirchenrecht steht, das er dann, wie jeder andere Kardinal auch, dem Papst seinen Amtsverzicht anbieten muss.

Janis Kardinal Pujats
Pujats wurde 1930 in Lettland geboren, war Erzbischof von Riga und Papst Johannes Paul II erhob ihn zum Kardinal. 2009 gab er n dieser Eigenschaft in einem Interview bekannt,dass Homosexuelle sich nicht auf die Menschenrechte berufen könnten. Als Begründung gab er an, Homosexualität sei keine sexuelle Orientierung, sondern eine Perversion, ein erworbenes Laster.

Joseph Kardinal Zen Ze-kiun
Shanghainese, geboren 1932, trat 2009 als Kardinal der katholischen Kirche von Hongkong in den Ruhestand. Er hat sich laut Wikipedia zu Fragen der Menschenrechte, der politischen und religiösen Freiheit geäußert- was wenig und alles bedeuten kann. Zen Ze-kiun soll starke Verbindungen zum pro-demokratischen Lager haben und deshalb von der Regierung der Volksrepublik China kritisiert worden sein. Er gilt in Hongkong als starker Influencer.

Erzbischof Carlio Maria Viganò?
Verfasser des Aufrufs „Veritas liberabit vos! ist Viganò, eine schillernde Gestalt in der Weltkirche. Er war päpstlicher diplomatischer Vertreter des Vatikan im Irak, wurde 1992 von Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Nuntius in Nigeria ernannt, wurde Nuntius in den Vereinigten Staaten, wo er seine schützende Hand über zwei Kirchenmänner gehalten haben soll, die des Kindesmissbrauchs beschuldigt wurden. Papst Franziskus soll er zur Last gelegt haben, den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gegenüber einem US-Kardinal zu vertuschen. Viganò beklagte sich in zwei Briefen, die vom Butler des Papstes geleakt worden sein sollen, über Korruption in der Finanzverwaltung des Vatikans und Absprachen von Vatikanbeamten gegen ihn. 2016 akzeptierte Papst Franziskus den Rücktritt Viganòs.


¹ Link

² Link

Quelle: Katholisches.info