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Spahn zu Corona-Antikörpertests: Selbst zahlen, Firma zahlen lassen. Kassen - mal sehen

Foto: H.S.

05.05.2020 - von Hanne Schweitzer, Christa S.,

Die Journalisten können nun ihre Fragen stellen. Der Bundesgesundheitsminister wird gefragt, wer einen solchen Antikörpertest überhaupt machen könne. „Wenn man selbst zahlt, für jeden nach Verfügbarkeit“¹, so Spahn, der zweitgrößte Bestimmer im Land, ein kalter Lächler, nicht besonders vertraut mit der Sprache seines Heimatlands: Das sei üblich. Es müsse noch festgelegt werden, in welchen Fällen die Krankenkassen die Kosten übernehmen.
Wovon diese Roche und Co. bezahlen sollen, bei sinkender Konjunktur und sinkenden Krankenkassen-Beiträgen, war nicht die Rede. Beitragserhöhungen oder Leistungskürzungen muss man "behutsam" ins Gespräch bringen, "behutsam", wie die Eröffnung der Kitas vonstatten gehen soll. Jede Äußerung darüber muss vermieden werden, dass Deutschland bei Steuern und Abgaben bereits globaler Spitzenreiter ist.²

Auf dem Flughafen in Wien kostet der Corona-Antikörpertest zur Zeit 190 Euro. In Kalifornien 140 Dollar. Die Ruhrnachrichten berichten zwar darüber, dass der Antikörpertest des Pharmagiganten Roche nun auch am Flughafen in Frankfurt angeboten wird. Zu welchem Preis verraten die Ruhrnachrichten nicht. Das Angebot gilt für Mitarbeiter, Reisende und auch für solche, die nicht am Flughafen beschäftigt sind.

Wer Testperson oder Personin beim Corona-Test in Frankfurt sein will, muss sich anmelden, eine Kostenübernahme-Erklärung des Arbeitgebers vorzeigen oder halt die eigene Karte belasten. Wer außer der Bank speichert die Daten? Wo und wie lange? Ein anderes Detail zur Frankfurter Flughafenimpfstelle (FFI) in den Ruhrnachrichten, könnte als linke, rechte, esoterische, zwangsimpfungsgegnerische Masken tragende Verschwörungstheorie verdächtigt werden. Die Fakten sind diese:

Den freiwilligen Coronatest-TesterInnen werden bei Verwendung des Roche-Tests „Elecsys Anti-SARS-CoV", Blutproben entnommen. Diese können aber nur dann nach 18 Minuten verkündigungsbereit ausgewertet sein, wenn dafür Analysegeräte namens „Cobes Cobas e-Analysegeräte" von der Firma Roche zur Verfügung stehen. Gut eingestielt das Geschäft. Wer an den Corona-Tests von Roche verdienen will, braucht ein Corona-Analysegerät von Roche. Die bereinigte Laborlandschaft freut sich. Aber können Krankenhäuser und Flughäfen mit der Durchführung solcher Tests ihre Unkosten decken?
Gut vorbereitet war das Ganze auch. Am 3.5. meldet der Guardian, dass Roche die Notfallzulassung der US Food and Drug Administration für seinen Corona Antikörpertest erhalten hat. Bereits einen Tag später reagiert hierzulande der oberste Gesundheitsschützer. Das Geschäft ist angekurbelt, und wir werden bald wissen, wie viel Geld Roche und Co. aus dem Gesundheitsfonds zugestanden wird. Zuerst für Antikörpertests, danach für Impfungen.

¹ Link Deutschland ist

2. Link

Link: Gejagt von den Antikörpern muss ich unbedingt in die Welt