Foto: H.S.
22.05.2019 - von Labournet.de
Nicht beladen in Le Havre und Santander, bestreikt in Genua: Die Irrfahrt der Bahri Yanbu – keine neuen Waffen für saudische Kindermörder. Dafür Blamagen fürs Waffenhändler-Personal… Weder in Frankreich, noch in Spanien war der Kahn der staatlichen
saudischen (Kriegs)Handelsgesellschaft Bahri mit neuer tödlicher Fracht beladen worden – auch in Genua weigerten sich nun die Docker „ihre Arbeit“ zu tun.
Menschenrechtsorganisationen und Friedensgruppen hatten in allen drei Ländern - zusammen mit Basis-GewerkschafterInnen - mit Kampagnen, Aktionen und juristischen Einsprüchen die Beladung verhindert.
Die politischen Mandatsträger gerieten in Zugzwang – und nahmen Zuflucht zu peinlichen Erklärungen. Herr Macron meinte, Waffen aus Frankreich würden vom saudischen Regime gar nicht oft im Jemen eingesetzt, sondern meist im Land selbst.
Was selbst in wenig kritischen Medien die Überlegung hervorrief, ob der feine Herr damit
meine, Saudis abschlachten sei okay.
Mindestens genau so „gut“ der spanische Außenminister: Die Waffen seien nur für eine Ausstellung in den Vereinigten Arabischen Emiraten gedacht. Neben Exponaten wie
abgeschnittenen Köpfen vielleicht?
Die Ereignisse der beiden letzten Wochen machen wieder einmal deutlich, wie bedingungslos die europäischen Regierungen ihre liebste Mörderbande unterstützen, selbst um den Preis der Peinlichkeit fürs Personal.
Die kleine Materialsammlung von Labournet über die Irrfahrt der Bahri Yanbu vom 21. Mai 2019 zeichnet das auch nach – vor allem aber den Widerstand gegen den Todeshandel
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