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Griechische Versicherung pleite: Kunden auch

12.03.2010 - von Hanne Schweitzer

Aspis Pronia, so heißt der zweitgrößte, giechische Versicherungskonzern. 800.000 GriechInnen haben bei der Aspis Lebensversicherungen, Krankenversicherungen, Risikoversicherungen oder Autoversicherungen abgeschlossen oder Geld in Investitionsprogramme investiert. Im September 2009 ging die Versicherung in Konkurs. Mit Vermögenswerten von 230 Millionen Euro. Die Ansprüche der Versicherten belaufen sich aber auf 600 bis 650.000 Euro.

Nun sieht ein griechisches Gesetz für solche Fälle vor, dass der Staat zu 100% die Privatversicherungsverluste abdeckt, damit die KundInnen ihre Einlagen nicht verlieren. Bisher ist aber noch nichts geschehen. Seit kurzem kursiert im Internet ein neuer Gesetzentwurf. Darin ist von einer Staatshaftung von nur noch 50 % die Rede. Die GriechInnen würden damit die Hälfte ihres Geldes verlieren.

Katerina Sideri, Sprecherin der Kunden der Aspi, ruft die Bundesbürger auf, keinen FInger zu Hilfe für Griechenland zu rühren, solange das Problem mit der Aspi nicht gelöst ist.

Als Ursache des Konkurses der Aspi nennt Frau Sideri folgende: Der griechische Staat hat die Rücklagenbildung des Versicherungskonzern nicht überprüft. Daher konnte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Pavlos Psomiadis, die Gelder der KundInnen jahrelang in Firmen verschieben, an denen er beteiligt war. Psomiadis hat Millionen Euro unterschlagen. Gegen Zahlung einer Kaution von 100.000 Euro kaufte er sich von der Untersuchungshaft frei.
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Alle Infos aus dem Gespräch, dass Heike Schrader mit Katerina Sideri führte und das in der Zeitung "Junge Welt" am 11.3. 2010 veröffentlicht wurde.
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Am 23. July 2010 berichtet die Webseite "GR Reporter, News from Greece" in englischer Sprache über eine Straßenblockade, die von den geschädigten Versicherungsnehmern in Athen durchgeführt wurde.
http://www.grreporter.info/en/robbed_aspis_pronia_announced_decease_private_insurance/3122

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2822
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung

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