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Essen: J.J. Voskuil: DAS BÜRO

16.01.2018

Ein Abend mit Gerd Busse (Übersetzer), Ulrich Faure (Lektor) und Wolfgang Schiffer (Lesung) Begrüßung: Norbert Wehr
1957. Maarten Koning, ein etwas schüchterner Akademiker, heuert im Institut zur Erforschung niederländischer Volkskultur in Amsterdam an, ebenjenem Büro, das von Direktor Beerta geleitet wird. „Ich werde meine Sache so gut machen, wie es mir möglich ist. So wie ein Tischler einen Schrank macht“, versichert Maarten, doch eigentlich ödet ihn die Arbeit schnell an. Trotzdem erstellt er mit Akribie Landkarten, auf denen verzeichnet wird, in welcher Region man welchem Aberglauben anhängt. Zugleich schildert Voskuil mit großer Detailfreude den Büroalltag, in dem nach Herzenslust gemobbt und gefaulenzt wird.

Daheim erwartet ihn seine Frau Nicolien, die nicht verstehen kann, warum man sein Leben mit Erwerbsarbeit verschwendet. Maartens Leben ist eine einzige Sinnkrise, er verzweifelt an seinem Tun – und kehrt dennoch Tag um Tag ins Büro zurück. Sein Alltag ist für uns ein Lesevergnügen!

J.J. Voskuils siebenbändiger Romanzyklus Das Büro (Het Bureau) war in den Niederlanden mit über 400.000 verkauften Exemplaren ein Riesenerfolg. Er wurde bei einer Internetabstimmung auf Platz 7 der wichtigsten niederländischen Romane aller Zeiten gewählt! Am Erstverkaufstag der Bände standen in Amsterdam Schlangen vor den Buchläden, auch hierzulande hat sich eine stetig wachsende Fangemeinde gebildet.
Mittlerweile ist der siebte und letzte Band des Zyklus auch in deutscher Übersetzung erschienen – Anlaß für uns, den Übersetzer Gerd Busse zusammen mit Ulrich Faure und Wolfgang Schiffer zu einem Büro-Abend einzuladen.

Johannes Jacobus Voskuil, geboren 1926 in Den Haag, war ein niederländischer Volkskundler. Bereits 1963 veröffentlichte er seinen ersten Roman, doch zur Berühmtheit der niederländischen Literatur wurde er erst mit dem Romanwerk „Das Büro“, dessen erster Teil 1996 und dessen letzter 2000 erschien. Er wurde 1997 mit dem Ferdinand Bordewijk Prijs und 1998 mit dem Libris Prize ausgezeichnet. 2008 starb Voskuil in Amsterdam.
Eintritt: € 9,- / erm. € 7,-
Karten: Karten sind in der Buchhandlung Proust erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Ruhr in Kooperation mit Schreibheft, Zeitschrift für Literatur und der Buchhandlung Proust. Gefördert von der Alfred und Claire Pott-Stiftung

Die Veranstaltzung ist ausverkauft!!