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Griechenland: Entsetzen und Wut bei den Rentnern

Tessaloniki, 2013 Foto: H.S.

Griechenland - 04.05.2017 - von Hanne Schweitzer

Am 1. Mai hat die griechische Regierung unter Tsipras den dritten Milliardenkredit der Europäischen Union und des des Internationalen Währungsfonds unterschrieben. Um nun aber die drei 3,6 Milliarden Euro zusammenzukriegen, die im Staatshaushalt auf Geheiß der Troika gekürzt werden müssen um den Kredit zu erhalten geht es auch mal wieder den Rentnern an den Kragen..

Die Renten in Griechenland wurden seit 2010 bereits 14 mal gekürzt.

Als die Troika bei den Verhandlungen im letzten April eine weitere Kürzung der Renten verlangte, sagte die griechische Regierung nicht "nein" sondern nach "einer 12stündigen Marathonverhandlung" - "ja".

Ja dazu, das die Renten in Griechenland ab 2019 im Schnitt um neun Prozent sinken. Die Zusatzrenten á la Riester sinken ebenfalls.

Die europäische Statistikbehörde Eurostat gab am 2. Mai bekannt, dass in Griechenland im vergangenen März 23,5 % der erwerbsfähigen Griechen arbeitslos waren.

Krisenlabor Griechenland!

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Die griechische Syriza-Regierung brachte die Kürzungen durchs Parlament. Es gab danach allerdings keine Lösung der Schuldenfrage noch wurde der Kredit ausgezahlt. (22.5.2017)

Griechenlands Politik schreitet auf Weimarer Verhältnisse zu,
heißt ein Artikel auf Telepolis, der so beginnt:
Der erste Tag der parlamentarischen Diskussion über die neuen Sparmaßnahmen begann chaotisch und mit turbulenten Gewaltszenen. Das Gesetzespaket, welches insgesamt elf Ministerien betrifft, soll im Eilverfahren bis Ende der Woche verabschiedet werden. Der Sparkurs wurde zur Nebensache, als sich im Plenum Szenen wie aus der Weimarer Republik abspielten.

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Link: Stoppt die Wasserprivatisierung in Griechenland - Unterschriftenaktion
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung