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Köln bis 12.7.2025: Chargesheimer - Eusebius Wirdeier - KÖLNER SÜDSTADT

12.07.2025

Die Ausstellung ist Teil des Festivals Internationale Photoszene Köln 2025 und findet mit Unterstützung des Historischen Archivs mit Rheinischem Bildarchiv statt.
Begleitprogramm: Link


Forum für Fotografie Köln, Begleitprogramm zur Ausstellung
„Chargesheimer / KÖLNER SÜDSTADT / Eusebius Wirdeier“

Samstag, 28. 6. 2025, 16 Uhr, Eintritt frei
Werkstattgespräch mit der Fotografin Ines Kaiser


Die BIKLA-Schule für Fotografie und Fotografik in Düsseldorf und Köln
Die Kölner Fotografin Ines Kaiser spricht mit Eusebius Wirdeier über die BIKLA Schule für
Fotografie und Fotografik in Düsseldorf und Köln, an der Chargesheimer in den 1950er
Jahren gelehrt hat. Ines Kaiser hat nach einer zweijährigen Ausbildung an der BIKLA Schule
Köln in ihrer fotografischen Laufbahn ungezählte Jazz-Größen porträtiert und unter anderem
die Arbeit der WDR-Bigband jahrzehntelang fotografisch begleitet.

Dauer der Veranstaltung etwa eine Stunde. Eintritt frei.


Donnerstag, 3. 7. 2025, 19 Uhr, Eintritt frei
Vortrag von Dipl.-Restauratorin M.A. Julia Giebeler


Die Restaurierung von Chargesheimers Meditationsmühle Lichtsäule (1968) aus Soest
Kurztext: Die Meditationsmühle Lichtsäule des Multimediakünstlers Chargesheimer (1924–
1971) aus dem Jahr 1968 ist 230 cm hoch und hat einen Durchmesser von 45,5 cm. Im
Objektinneren befinden sich neun über Gewindestangen miteinander verbundene Zwischen-
etagen, die individuell mit Acrylglaselementen wie verschieden großen Kuben, Prismen,
Spiralen sowie mit verschiedenfarbigen Leuchtmitteln ausgestattet sind. Oberseitig befindet sich ein zusätzliches „Bekrönungs“-Element aus Acrylglas. Die Werkelemente werden über drei Spaltmotoren sowie über eine Vielzahl ineinandergreifender Messingzahnräder in
Bewegung versetzt. Die Inbetriebnahme der Leuchtmittel wird über eine zentrale Schaltwalze
gesteuert.
"Ebenso wie in der Fotografie ist das Licht ihr [Anm.: der Meditationsmühlen] eigentliches
Gestaltungsmittel. Sie sind ähnlich komplizierte mechanische Gebilde wie ein Fotoapparat.
Sie sind rhythmisch und gleichzeitig chaotisch in der Vielfalt ihrer Bewegungsabläufe und
erinnern damit an die Inszenierungen eines Theater- oder Musikstücks, das vielleicht eine
festgelegte Zeit einhält, aber niemals exakt wiederholbar ist. Plexiglasprismen, auf
Zahnrädern und Stangen montiert, bewegen sich, angetrieben durch einen Elektromotor,
kreisend um ihre Achsen und reflektieren das einfallende Licht. Die Lichtreflexe bilden die zweite, die flüchtige Raumskulptur, die mit der manifesten mechanischen Konstruktion
konkurriert.“ Anke Solbrig 1994 (In: Chargesheimer. Chaos – Form – Urform, Museum Ludwig
Köln, 26.11.94 – 5.2.1995.)
Nach fast 50 Jahren des Stillstands ist die Soester Meditationsmühle seit Mai 2024 wieder
voll funktionsfähig im Museum Wilhelm Morgner in Soest zu erleben.
Zur Person: Julia Giebeler ist freiberufliche Restauratorin für moderne und zeitgenössische Kunst mit Restaurierungsatelier in Köln. Neben ihrer praktischen Restaurierungstätigkeit befasst sie sich im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte (Cologne Institute for Conservation Sciences, TH Köln) mit restaurierungstheoretischen Fragestellungen im Umgang mit zeitgenössischer Kunst. Seit 2022 arbeitet sie zudem für die Stiftung der Künstlerin Rebecca Horn. Link
Dauer der Veranstaltung ca. 1 Stunde. Eintritt frei
Forum für Fotografie Köln, Begleitprogramm zur Ausstellung
„Chargesheimer / KÖLNER SÜDSTADT / Eusebius Wirdeier“


Donnerstag, 10. 7. 2025, 19 Uhr, Eintritt frei
Vortrag von Dr. Stefanie Grebe

Chargesheimer neu entdeckt – Fotografien zum Ruhrgebiet aus dem Jahr 1957
Vortrag von Dr. Stefanie Grebe, Leiterin der Fotosammlung des Ruhrmuseums Essen, über
Chargesheimers Aufnahmen im Ruhrgebiet und die Buchveröffentlichung Böll/Chargesheimer, Im Ruhrgebiet (1958). Der Vortrag wird mit einer kleinen Einführung zur Gattung Fotobücher beginnen, auf ihr Verhältnis zu den zugrundeliegenden Fotografien eingehen und die Aufmerksamkeit dann auf Chargesheimer, seine Bücher, seine Biografie, seine Spezifika in der Arbeit und die bisher unveröffentlichten Fotografien von 1957 über das Ruhrgebiet lenken.

Stefanie Grebe ist Fotografiehistorikerin, Fotografin, Dozentin, Kuratorin und leitet seit 2015 die Fotografische Sammlung und das Fotoarchiv im Ruhr Museum, Essen.
Sie hat Geschichte, Philosophie, Sozialwissenschaften, Kommunikationsdesign (Fotografie)
und Bildende Kunst in Essen, Düsseldorf und Helsinki studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte
liegen auf der Inszenierung von Authentizität in dokumentarischen Fotografien,
dokumentarfotografischen Konzepten und der Kontextabhängigkeit von Fotografien.
Letzte Publikationen: Im Katalog zur Ausstellung für das Deutsche Historische Museum
„Fortschritt und Versprechen. Industriefotografie im geteilten Deutschland“ (2023)
veröffentlichte sie mit Thomas Dupke „Bildtraditionen der Industriefotografie. Ein
geschichtlicher Überblick.“ Und „Über die Fotografien und Nicht-Fotografien, (…) die auf das Fotografische referieren“ für den Aenne-Biermann-Preis (2023) für deutsche
Gegenwartsfotografie, Museum für Angewandte Kunst, Gera, sowie im Katalog zur
Ausstellung im Ruhr Museum „Bilder im Auftrag. Fotografien von Ruth Hallensleben 1931-
1973“ (2025) mit ihrem Beitrag „Beauftragt, inszeniert, veröffentlicht und genutzt. Die
Fotografien von Ruth Hallensleben“.
Dauer der Veranstaltung ca. 1 Stunde. Eintritt frei
Forum für Fotografie Köln
50968 Köln-Bayenthal, Schönhauser Straße 8


Öffnungszeiten: Do + Fr 14 bis 18 Uhr, Sa 12 bis 17 Uhr
Eintritt: frei