07.11.2024
Nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, ist die europäische, ja sogar die weltweite Sicherheitsarchitektur nachhaltig gestört. Die sich bis dahin weitgehend auf das internationale Völkerrecht stützende Friedens- und Sicherheitsordnung auf der Grundlage der Charta der Vereinten Nationen galt bislang als Richtschnur für internationales und multilaterales Handeln. Doch das Auslaufen von Rüstungskontrollabkommen und die wachsenden Spannungen zwischen China und der USA haben einer neuen Blockbildung Vorschub geleistet, in der Russland, China, Iran, Nordkorea und in Teilen auch Indien einem zunehmend isolierten Westen gegenüberstehen.
Eine Besonderheit des jüngsten innereuropäischen Kriegs ist die nukleare Drohkulisse, die der russische Präsident aufgebaut hat, um eine Intervention der NATO in der Ukraine zu verhindern. Die USA haben angekündigt, wieder neue Mittelstreckenraketen in Deutschland stationieren zu wollen, die atomar bestückt werden können. Vor dem Hintergrund ausgelaufener und nicht erneuerter Abkommen zur atomaren Rüstungskontrolle, scheint damit auch der nuklearen Aufrüstung in Europa zunächst Vorschub geleistet zu werden.
Vor diesem Gesamthintergrund ist der Ruf nach einer europäischen oder gar deutschen nuklearen Bewaffnung eine von mehreren Optionen, die momentan in der Diskussion sind. Die Autoren des Friedensgutachten raten davon ab, Europa nuklear aufzurüsten. Stattdessen fordern sie eine nachhaltige, konventionelle Aufrüstung, die der Herausforderung und Bedrohungslage angemessen ist. Diese würde nach Ansicht der Autorenschaft mögliche Angreifende davon abhalten, in NATO-Gebiet einzudringen und es ggf. zu erobern.
Wie kann in dieser Lage kirchliches Reden und Handeln aussehen? Seit Jahrzehnten fordern die Kirchen die Ächtung atomarer Waffen und das weltweite Verbot des Einsatzes derselben. Doch bringt das was? Welche Möglichkeiten gibt es darüber hinaus?
Referent:innen:
Dr. Angelika Claußen, Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)
Prof. Dr. Christoph Daase, PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (angefragt)
Prof. Dr. Maximilian Terhalle, Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel
Dr. Moritz Kütt, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik
Kooperationspartner:innen
Evangelische Kirche im Rheinland
Vereinte Evangelische Mission
Evangelische Akademie im Rheinland
Anmeldung und praktische Hinweise
Anmeldung für die Online-Teilnahme unter folgendem Link:
Link
Wir nutzen die Videokonferenz-Software Zoom.
Kosten
Teilnahme kostenfrei.
Do, 7.11.2024 17-21 Uhr
Veranstalterin
Eine Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Akademie im Rheinland.
Ansprechpartner:in
Jörgen Klussmann, Studienleiter
Themenbereich: Politik des Dialogs und der Vielfalt
Link
Tel.: 0228 479898-50
Veranstaltungsort
Online
Programm zum Download:
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Internetadresse
Link
E-Mail
<51>info@akademie.ekir.de
Zielgruppe
Es sind alle eingeladen, die sich für das Themenfeld interessieren.
Evangelische Akademie im Rheinland
Tagungen und Austausch zu aktuellen Fragen in Kirche und Gesellschaft
Friedrich-Breuer-Str. 86
53225 Bonn
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