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Garzweiler: Menschenkette gegen Abbau der Braunkohle

07.08.2021

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bekämpft die Klimakrise nicht: „Weil jetzt so ein Tag ist, ändert man nicht die Politik“, sagt er.[1] Und beharrt darauf, noch jahrelang klimaschädliche Kohle zu verfeuern. Auf der großen Wahlkampfbühne dagegen verspricht Laschet Erneuerung und Klimaschutz.[2] Und könnte damit durchkommen: In Umfragen liegt die Union vorne.[3]

Vier weitere Jahre, in denen die CDU/CSU den Klimaschutz blockiert und unsere Zukunft aufs Spiel setzt? Das wollen wir verhindern. Dafür ziehen wir an den Tagebau Garzweiler im Rheinland und lassen Laschets falsche Versprechen auffliegen.

Wähler*innen in ganz Deutschland sollen wissen: Während Laschet Klimaschutz beteuert, lässt er hier immer noch Braunkohle abbaggern – und heizt damit die Klimakrise weiter an.

Der Plan: Mit Tausenden Menschen bilden wir eine kilometerlange Menschenkette entlang des Tagebaus – corona-sicher, mit gelben Bändern in den Händen, die uns trotz Abstand verbinden. Über uns schwebt ein fünf Meter großer Laschet-Ballon, auf seiner Brust prangt: „Klimaschutz bei CDU/CSU? Nichts als heiße Luft!“. Um die Menschenkette zu schließen, braucht es ganz viele Menschen wie Sie! Nur zusammen schaffen wir es, die Aktion auf die Titelseiten im ganzen Land zu bringen.

Reihen Sie sich ein und machen Sie den Kohle-Protest zum Erfolg. Bitte kommen Sie am Samstag, 7. August um 12 Uhr zur Menschenkette am Tagebau Garzweiler.

Näheres:
Link
Von Köln Hbf: RE 8, 10.59, Gleis 8 A-C bis Hochneukirch

Die deutsche 1,5-Grad-Grenze verläuft direkt durch den Tagebau Garzweiler – das hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ausgerechnet. Die Studie zeigt: Wenn wir die Pariser Klimaziele einhalten und noch brutalere Flutkatastrophen in Zukunft verhindern wollen, muss die Kohle im Rheinischen Revier für immer in der Erde bleiben.[4]

Ein klarer wissenschaftlicher Rat – an den sich Armin Laschet und seine Düsseldorfer Landesregierung nicht halten wollen. Erst im März hat die Kohle-Koalition aus CDU und FDP entschieden: Es wird weiter gebaggert. Und zwar noch bis 2038.[5] Laschet setzt damit 17 weitere Jahre auf den Klimakiller Nummer eins. Sehenden Auges riskiert er weitere Überflutungen, Dürren und Hitzewellen und manövriert uns mit voller Kraft tiefer in die Klimakrise.

All das hindert Laschet nicht daran, sein Bundesland im Angesicht der Flut als Klima-Vorreiter darzustellen. Eine dreiste Lüge, zeigen Analysen.[6] Sich Klimaschützer nennen, aber noch jahrelang Kohle verbrennen lassen – damit lassen wir Armin Laschet nicht durchkommen. Kurz vor der Bundestagswahl setzen wir mit unserer Aktion im Tagebau Garzweiler ein klares Signal: Wer den Klimaschutz blockiert, darf nicht Kanzler werden!

PS: Der Mann, mit dem Armin Laschet während der Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Erftstadt feixte, war übrigens ein RWE-Lobbyist.[7] Mal wieder demonstriert Laschet: Der Kohle-Konzern ist ihm offensichtlich näher als die Menschen im Land. Lassen Sie uns am 7. August gemeinsam gegen seine Kohle-Politik demonstrieren!


[1]„Aktuelle Stunde“, WDR, 15. Juli 2021

[2]„Ich hoffe, dass wir Industrieland bleiben“, Die Zeit Online, 8. Juli 2021

[3]„Laschet verliert an Zustimmung, doch die Union bleibt auf Kurs“, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, 11. Juni 2021

[4]„Kein Grad weiter – Anpassung der Tagebauplanung im Rheinischen Braunkohlerevier zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze“, FR, 2. August 2019

[5]„Laschet bremst beim Klimaschutz“, taz Online, 24. März 2021

[6]„Klimabilanz von NRW geschönt“, taz Online, 20. Juli 2021

[7]Tweet von Torsten Luetten (@TorstenLuetten) vom 18. Juli 2021, eingesehen am 22. Juli 2021