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Online: Körperverletzung im Amt durch PolizeibeamtInnen - Zwischenbericht FÖPS

13.01.2021

liebe Freundinnen und Freunde des FÖPS Berlin, im Januar setzen wir unsere Reihe der FÖPS-Werkstattgespräche fort – wozu ich Sie heute schon herzlich einladen möchte:

*Mittwoch, 13. Januar 2021 17.00 Uhr*
Polizeiliche Gewaltanwendungen aus Sicht der Betroffenen. Zwischenbericht zum Forschungsprojekt KVIAPOL.
Offene Videokonferenz des FÖPS über BigBlueButton: Link.

Über Einsätze, in denen Polizist*innen unverhältnismäßige Gewalt anwenden, wird in der jüngsten Zeit viel berichtet und diskutiert. Doch trotz dieses großen öffentlichen Interesses an solchen Vorfällen ist über deren Häufigkeit, über die Ursachen und die Betroffenen bisher wenig bekannt. Empirische Untersuchungen, die über jene in der Polizeilichen Kriminalstatistik enthaltenen (die polizeilich bekannten
Vorfälle) hinausgehen, gibt es kaum.

An dieser Stelle will das Forschungsprojekt „/Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen (KviAPol)/“ Abhilfe schaffen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt untersucht seit März 2018 rechtswidrige polizeiliche Gewaltanwendung aus der Perspektive der Opfer und im Kontext des polizeilichen Bearbeitungsprozesses.

Mit KviAPol soll erstmals das sogenannte Dunkelfeld, also die nicht zur Anzeige gebrachten Vorfälle, genauer untersucht werden.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Viktimisierungsprozesse (Wer wird wie und warum zum Opfer von Polizeigewalt?), das Anzeigeverhalten der Betroffenen (bzw. die Gründe, warum gerade keine Anzeige erstattet wurde) und die strukturellen Merkmale dieser Vorfälle. Prof. Dr. Singelnstein wird die bisherigen Befunde des Projektes zu diesen Fragen vorstellen. Daneben geht er auch auf die Untersuchungsmethodik, auf typische Gewaltsituationen sowie auf Diskriminierungserfahrungen der Befragten ein.

*Prof. Dr. Tobias Singelnstein* ist Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und zudem kooptiertes Mitglied der Fakultät für Sozialwissenschaft der RUB. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kriminologie, im Strafrecht und Strafprozessrecht. Seit 2018 leitet er den weiterbildenden Masterstudiengang „Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft“ an der RUB. Im Januar 2021 startet er gemeinsam mit dem FÖPS Berlin (Prof. Dr. Aden) und internationalen Forschungspartnern ein weiteres Forschungsprojekt zu „/Police accountability - towards
international standards (POLACS)/“, das im Rahmen der Veranstaltung kurz vorgestellt wird.

Die Veranstaltung moderiert *Prof. Dr. Birgitta Sticher*. Sie ist stellvertretende Direktorin des FÖPS Berlin und unterrichtet u.a. angehende Polizist*innen in Psychologie und Führungslehre an der HWR
Berlin.

/Eine Veranstaltung des Forschungsinstituts für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS) der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR Berlin):
Link . /