02.05.2019
1972 gründeten ein paar Arbeiter und Revolutionäre bei Opel in Bochum die „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“(GoG). Die GoG existierte über 40 Jahre und hat mit ihrer radikalen Betriebsarbeit den Widerstandsgeist in der Bochumer Belegschaft befeuert. Als Betriebsräte gaben sie geheime Informationen an die Belegschaft weiter, sie sorgten für achtstündige Betriebsversammlungen, kämpften gegen Krankenverfolgung, organisierten ihren eigenen Bildungsurlaub und versuchten sogar, auf eigenen Faust direkte internationale Solidarität zwischen den verschiedenen General Motors Belegschaften in Europa herzustellen, um sich gegen die Standorterpressungen in den 90er Jahren zur Wehr zu setzen.
Ihre radikalen Aktivitäten kulminierten schließlich im wichtigsten Wilden Streik der deutschen Nachkriegsgeschichte, als die Belegschaft im Oktober 2004 sechs Tage lang das Werk besetzte und die Produktion in ganz Europa lahmlegte.
Ein Portrait von Kollegen, die sich Gehör verschafften. Ihre Praxis einer unbeirrten Betriebspolitik von unten zeigt, dass Widerstand möglich ist. Auch heute. Auch in Großbetrieben.
Regie, Ton und Schnitt: Johanna Schellhagen, Kamera: Thilo Schift, Milica Denic, Zarah Zandieh, Mischung: Birte Gerstenkorn und Joel Vogel, Animation: Julien Bach, Verleih: Sacbcat Media, Produktion: labournet.tv .2019, 70 min, Regie: Johanna Schellhagen/labournet.tv
Kinostart:
Berlin: Lichtblick-Kino (ab 02.05.19)
Frankfurt: Filmforum Höchst (ab 02.05.19)
– siehe Terminübersicht beim Verleih Sabcat und ebd. weitere Infos zum Film externer Link
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