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+++ Kultur kennt keine Altersgrenzen: NRW-Förderfonds Kultur+Alter

Foto: H.S.

02.05.2018 - von H.S.

Die Wende in der Kulturpolitik NRWs ist dem Wahlsieg der Schwarzen zu verdanken - mit der Kultur hatten es die NRW-Genossen nie so richtig. Armin Laschet hat Isabel Pfeiffer-Poensgen zur NRW-Kulturministerin und Wissenschaftsministerin ernannt, eine bundesweit bekannte Kulturfunktionärin. Mit dem NRW-Förderfonds "Kultur & Alter" will das Kulturministerium des Landes einen Beitrag zur Erhaltung und Weiterentwicklung der sozialen Teilhabe und Lebensqualität hin zu einem aktiven Altern leisten. Gefördert werden Kulturschaffende, kommunale und freie Kulturinstitutionen sowie Einrichtungen der sozialen Altenarbeit, die in Zusammenarbeit mit einer Künstlerin, einem Künstler oder einer Kultureinrichtung ein künstlerisches Projekt mit älteren Menschen umsetzen, um deren Kreativität und die Entwicklung der kulturellen Bildung zu stärken. Bewerbungsschluss ist jeweils der 21. September für das Folgejahr.

Angesichts der steigenden Zahl älterer Menschen in unserer Gesellschaft wächst auch im Bereich der Kultur und Kulturvermittlung der Bedarf an Angeboten für diese Zielgruppe. Die Kulturbetriebe und Kulturschaffenden sind gefragt, die Lebenserfahrungen und -umstände älterer Menschen zu berücksichtigen und es ihnen zu ermöglichen, sich kulturell zu beteiligen, denn mehr Kulturteilhabe im Alter kann zum Gewinn für beide Seiten werden.Viele Bürgerinnen und Bürger der älteren Generation sind kulturell interessiert und engagiert. Durch mehr freie Zeit und ein längeres gesundes Leben sind sie heute oft bis ins hohe Alter in der Lage, am kulturellen Leben teilzuhaben oder es aktiv mitzugestalten. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur ist für viele ältere Menschen ein Schlüssel zu sozialer Teilhabe und höherer Lebensqualität. Dies gilt auch für Menschen mit altersbedingten Einschränkungen oder einer Demenz. Kulturteilhabe bietet nicht nur Freude und Sinnstiftung durch künstlerisches Tun und kulturelles Engagement. Sie vermittelt auch soziale Orientierung und Beteiligung sowie kommunikative und gestaltende Kompetenzen als Rüstzeug für eine gelingende und aktive Lebensphase Alter.

Der demografische Wandel stellt somit auch den Kulturbetrieb vor neue Herausforderungen. Kulturelle Angebote müssen sich künftig stärker an ein sehr heterogenes Nutzerspektrum richten und sich auf die Interessen und Ansprüche der verschiedenen Generationen einstellen. Kulturelle Bildung und Vermittlung sollte nicht nur Angebote für Kinder und Jugendliche, sondern auch für ältere Menschen umfassen und auf ihre Interessen und Bedürfnisse eingehen. Es gilt, (neue) Angebotsformen für Ältere zu entwickeln und sie sowohl als Publikum zu gewinnen als auch als aktive Nutzerinnen und Nutzer einzubinden, um kulturelle und somit auch gesellschaftliche Teilhabe so lange wie möglich gewährleisten zu können.

Mit dem Förderfonds Kultur & Alter möchte die Landesregierung innovative Formen der Kulturteilhabe Älterer in Nordrhein-Westfalen anregen. Sie fördert Projekte, die älteren Menschen den aktiven Zugang zu Kunst und Kultur erleichtern. Gleichzeitig leistet sie damit einen aktiven Beitrag zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Lebensqualität älterer Menschen. Mit der Öffnung kultureller Institutionen für eine zeitgemäße Altenkulturarbeit entstehen neue Möglichkeiten des künstlerischen Zusammenwirkens mit Akteuren aus der sozialen Altenarbeit.

Weiterführende Informationen
- Förderkriterien für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Förderfonds Kultur & Alter durch das Land Nordrhein-Westfalen (Förderkriterien Kultur und Alter)
- Projektdatenblatt für den Förderfonds Kultur & Alter
- Ziele, Bewerbungs- und Antragsverfahren für den Förderfonds Kultur & Alter

Link

Link: Künstlerschaft gegen Altersarmut und Altersdiskriminierung - Manifest
Quelle: nrwkultur