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Nach Langzeitarbeitslosigkeit folgt Altersarmut

Foto: H.S:

13.12.2017 - von G.F.

Sehr geehrter Herr Plasberg vom WDR, ist Ihnen bewußt, daß die Massenarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland im Januar 1998 auf über 7 Millionen registrierte Arbeitslose angewachsen war? Diese Zahl und dieses Datum wird von den politischen Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft i m m e r verschwiegen, nicht erinnert. Unter diesen vielen Arbeitslosen - die höchste Zahl seit der Weimarer Republik! - waren mindestens 1,2 Millionen Arbeitslose ab dem 50. Lebensjahr. Diese Menschen - in Ost und West übrigens - leben heutzutage durch ihre 15jährige Langzeitarbeitslosigkeit in Altersarmut. Statistisch wird das nicht erfaßt, kümmert niemanden.

Schon seit 1993 erfolgte eine gravierende Altersdiskriminierung ab dem 50. Lebensjahr, sogar schon ab dem 45. Lebensjahr - zu alt und zu teuer! Wann wird von den Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zugegeben, daß die von Bundeskanzler Gerhard Schröder gewollte "Agenda 2010" ein sehr großer Fehler gegen die vielen arbeitslosen Millionen Menschen gewesen ist und - fortgesetzt durch die rot-grüne Koaliton und dann die CDU (Große Koalition) - weiterhin ist?

Wann werden diese circa 1,2 Millionen Langzeitarbeitslosen, die heute in Altersarmut leben müssen, weil ihnen 15 wichtige sozialversicherungspflichtige Berufsjahre bis zum 65. Lebensjahr fehlen (einschließlich Verarmung der Kinder und Kindeskinder) e n d l i c h eine kleine Entschädigungsrente zusätzlich zur Regelrente erhalten?

Warum unterwerfen sich die etablierten Parteien bedenkenlos dem regelrechten Diktat, den Forderungen und "Bedürfnissen" der Wirtschaft, dem Handel, der Industrie und den Finanzmärkten? Ohne Menschen, nämlich ohne Arbeitskräfte, Konsumenten Alte und Junge, keine Wirtschaft, kein Handel und keine Industrie!

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,

Quelle: Mail an die Redaktion