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TAZ: Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und Alter in einem Topf

Foto: H.S.

23.10.2017 - von H.S.

Die TAZ-Redakteurin für das Inland, Simone Schmollack definiert "Alter" in einem Artikel über den Erfolg der AfD in der Ex-DDR auf ganz neue Art. Unter der Überschrift: "Die späte Rache der Ossis", stellt sie Überlegungen an, warum wohl über 20 Prozent der ostdeutschen WählerInnen AfD gewählt haben und kommt zu dem Schluß, dass es auch mit der Arroganz der Wessis zu tun habe. Dabei spielt das Alter eine wichtige Rolle.

... "Heute, fast 30 Jahre nach dem Ende der DDR, haben die Ostdeutschen ihr Land aber nicht wieder. Es ist nach wie vor in Wessihand. Nicht in den verödeten ostdeutschen Dörfern in der Prignitz, im Muldentallandkreis, im Ueckerrandowkreis. Dort herrscht ostdeutsche Lethargie vom Feinsten: Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Alter."

Alter, womit Schmollack wohl den letzten Abschnitt eines Lebens meint, tritt in menschenleeren ostdeutschen Dörfern in Erscheinung, in denen nicht der Wessi herrscht, etwa die "Kollegin Beate, bestes Mittelalter"*, sondern stattdessen ein Zustand körperlicher und seelischer Trägheit, der jedwedes Interesse so sehr hat ermüden lassen, dass man sich zu nichts mehr aufraffen kann. Arbeitslosigkeit, Alkohol und Alter, führen zu diesem Zustand vom Feinsten, wobei der gleiche Anlaut der drei Worte Bedeutungsschwere vorzutäuschen versucht, um die Inhaltsleere zu kaschieren.

* ADAC-Motorwelt 10/2917, S.35

Link: Brexit: Die Alten sind schuld
Quelle: TAZ, 25.9.2017

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