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3.000 VW-Beschäftigte in Portugal im Streik

Foto: H.S.

Portugal - 31.08.2017

Über 3.000 Beschäftigte bei VW Portugal im Streik gegen Samstags-Zwangsarbeit. Um 23.30 Uhr am Dienstag begann der eintägige Protest-Streik der Belegschaft der Autoeuropa (VW) – laut einem ersten Bericht des TV Senders RTP „mit massiver Beteiligung“. In den letzten Tagen vor dem
Streik, der seit einigen Wochen für den 30. August beschlossen war, wurde nochmals eine massive Propaganda-Kampagne gegen den Streik
organisiert – den ersten Streik aus betrieblichen Gründen in einem der größten Industriebetriebe Portugals, bisherige Streiks waren je im
Rahmen politischer Generalstreiks gewesen – die jedoch erfolglos blieben. Daran nahmen nicht nur die üblichen Verdächtigen teil:
Medien, die die Gefahr einer „Abwanderung“ des bitterarmen verfolgten Konzerns an die Wand malten ebenso, wie – nicht besonders wirksam –
Sprecher von Unternehmerverbänden, die sagten, was sie immer sagen.

Aber auch Gewerkschafter: Nicht nur Vertreter der - nach der gewaltigen Abstimmungsniederlage über den betriebstariflichen Vertrag
zur Neugestaltung des (3)-Schichtsystems zur Produktion des neuen SUV-Modells zurück getretenen - Betriebskommission, sondern auch
bekannte Gewerkschafter aus der Region, die sich nicht entblödeten, die Sprache der Neoliberalen zu übernehmen. Etwa, in dem sie alle, die
das Diktat des Unternehmens nicht annahmen, als Populisten bezeichneten. Diese Auseinandersetzung hat also der gewerkschaftliche
Populismus gewonnen, die Hüter des Standorts stehen dumm da. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge und eine Solidaritätserklärung (nicht der IG Metall (bei VW)) sowie den Verweis auf unseren ersten Beitrag
Link

Link: Schlichtungsantrag der LeiharbeiterInnen
Quelle: labornet.de