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Kanada: Gesetz gegen Streikrecht in Quebec verabschiedet

2012 Foto: L.S.

Kanada - 01.06.2017 - von labornet

Die Provinzregierung von Quebec verabschiedet im Schnellgang ein Sondergesetz gegen das Streikrecht: Wollen sich kanadische Baugewerkschaften tatsächlich in juristische Vorgehensweise flüchten?

Am Montag, 29. Mai 2017, hat die Provinzregierung von Quebec ihre antidemokratische Drohung wahr gemacht: In einer Eilsitzung ein Sondergesetz erlassen, mit dem die seit mehreren Tagen streikenden 175.000 Bauarbeiter ab Mittwoch 31. Mai gezwungen werden sollen, den Streik zu beenden.

Die Frau Wirtschaftsministerin der Provinz – aus der Ferne schlecht zu beurteilen, ob besonders dumm oder besonders frech, wiederholte die selbstentlarvende Begründung: „Wir können es uns nicht leisten, täglich 45 Millionen Dollar zu verlieren“.

Niemand fragte bisher, wenn „wir“ uns das nicht leisten können, welchen Anteil der 45 Millionen dann die Bauarbeiter jeden Tag bekommen. Die Gewerkschaftsallianz der Bauverbände hat angekündigt, gegen das Gesetz juristisch vorzugehen, es sei eindeutig illegal. Nichts allerdings wurde dazu geäußert, was am 31. Mai passiert: Wird der Streik beendet oder trotz eines unternehmerischen Ermächtigungsgesetzes fortgesetzt?

Alles deutet auf den Kniefall hin…

Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge, zwei linke Positionierungen und den Verweis auf den ersten Bericht über die Streiks bei Labornet. Link

Quelle: www.labornet.de