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Zusatzbeiträge der Krankenkassen steigen jährlich

Köln, 2015

29.04.2016 - von Günter Steffen

Die Ankündigung des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung, bis zum Jahr 2019 den Zusatzbeitrag für Arbeitnehmer und Rentner gegenüber heute zu verdoppeln, spricht
Bände. Demnach würden die Kassenbeiträge ohne gesetzliche Beitragserhöhungen zwischen 240 und 440 € im Jahr – je nach unterschiedlicher Kassenzugehörigkeit – angehoben werden.

Und warum? Weil unter dem Deckmantel von weniger Bürokratie von dieser Bundesregierung Strukturen eingeführt werden sollen, die
für Ärzte in den Praxen, für Krankenhäuser, für die Pharmaindustrie u.a. ein lukratives Geschäft versprechen.

Es ist ein Unding, dass der Staat sich aus allem heraushält, aber dennoch Strukturen vorgibt, die die Partner im „Gemeinsamen
Bundesausschuss Ärzte/Krankenkassen/Krankenhäuser“ zu Lasten der Beitragszahler in Gang setzen – und zwar für Anhebungen der Vergütungen im Gesundheitswesen. Der Deckmantel der Zusatzbeiträge – ohne Beteiligung der Arbeitgeber – wird als Wettbewerb der Krankenkassen untereinander verkauft. Die vielen Milliarden Euro
Ausgaben ohne Krankheitsbegründungen – also Wohlfühlanwendungen - dürfen die Krankenkassen andererseits anbieten, und die Politik schaut zufrieden zu.

Quelle: Durchblick, April 2016