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50Jähriger: 40 Bewerbungen und 40 Absagen

04.01.2016 - von S.M.

Erfreulich, das es so eine Seite und so eine Organisation gegen Altersdiskriminierung gibt. Wie immer heißt es: Diskriminierte vereinigt euch. Gemeinsam sind wir stark. Nach meiner Entlassung bei der Verlagsgruppe Weltbild vor zwei Jahren stelle ich erschrocken fest, dass meine Bewerbungen reihenweise abgelehnt werden. Sowohl in Augsburg als auch in Berlin. Und dass sogar in Jobs, in denen ich sehr gute Berufserfahrungen gesammelt habe.

Natürlich kann ich die Altersdiskriminierung nicht beweisen. Doch die schiere Anzahl der Absagen (über 40 innerhalb von drei Monaten), scheint mir ein deutliches Indiz dafür zu sein. In Anbetracht der Tatsache das ich bis 67 arbeiten muss, frage ich mich, wie ich das anstellen soll.

Ich denke, dass der Staat hier dringend mehr tun müsste. Genauso wie jedes Unternehmen zahlen muss, wenn es eine bestimmte Quote an behinderten Mitbürgern nicht eingestellt hat, so müsste ein Unternehmen begründen, warum ein/e ältere/r (bin heuer 50 geworden, was ich nicht besonders alt finde) StellenbewerberIn nicht genommen wurde bei gleicher Qualifikation - wobei das ja alles sehr unklare Begriffe sind.

Also die Firmen sollten dringend darüber nachdenken, ob ihre Ansichten über Kolleginnen und Kollegen über 50 richtig sind oder ob ihre Meinung von Vorurteilen geprägt ist. Sehe eigentlich keine andere Möglichkeit, als mich stärker bei Ihnen oder einer ähnlichen Organisation zu engagieren.

Mit freundlichen Grüßen

Link: Mit 32 als Auszubildende abgelehnt
Quelle: Mail an die Redaktion