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Ist die geplante Einheitsrente gerecht?

08.06.2015 - von C.U.N.

Letztens habe ich einmal, aus "Spaß an der Freud", alle gängigen Parteien angeschrieben, und gefragt, wann die Parteien bzw. die Regierung und die Abgeordenten aufhören, Rentner, die JAHRZEHNTE Vollzeit gearbeitet und einbezahlt haben, zu diskriminieren. Einzig die Grünen haben als Antwort ein Briefchen geschickt, ein aus Bausteinen automatisiertes, zusammengesetztes Blabla, in dem
der Kernpunkt meiner Frage natürlich nicht angesprochen wurde.

Aber die Antwort gab einen Einblick in die Pläne, die auf
eine "Einheitsrente" abzielen ... Glasklar ist zu erkennen - was das Ergebnis dieser Einheitsrente sein wird: Fortführung der Ungerechtigkeit und ein Schlag ins Gesicht aller, die so doof waren, 30 Jahre und mehr zu arbeiten, anstatt sich auf die faule Haut zu legen.

Diese Rentner bezahlen heute und natürlich auch künftig A L L E S selbst - in dieser Einkommensgruppe gibt es KEINERLEI Zuschuss
wie sie z.B. Hartz4 Empfänger genießen dürfen;
(zb Wohngeld, GEZ-Erlass, Heizkostenzuschuss, Wertmarken für öffentl Verkehrsmittel, ermäßigte Eintritte für kulturelle Veranstaltungen, Zuzahlungsbefreiung etc.

Eine lange Liste, die jeden Hartz4 Empfänger mit 399,- Euro in der Tasche für den Lebensunterhalt w e i t über einen Rentner stellt, der mit 800,- 850,-Euro für viele Jahre Vollzeitarbeit, und obgleich er Jahrzehnte eingezahlt hat - nach Abzug der Miete (für eine kleine Wohnung z.B. in einer bayerischen Kleinstadt, oder einem Dorf ca. 600 Euro) oft weniger als 280,- oder gar nur 250,- Euro in der Tasche hat, um A L L E S zu bezahlen, was noch bleibt: Strom, Telefon, Versicherung, GEZ, Bahn, (Essen wär auch nett).

Das möchte natürlich KEINE Partei hören, der VdK kassiert immens hohe Beiträge, ohne den dicken Hintern zu heben, um für Rentner zu kämpfen. Niemand interessiert sich für diese unterste Kaste unserer Gesellschaft- auch nicht die, die in wenigen Jahren selbst betroffen sein werden. Mit über 800,- Euro Rente gehört man ja angeblich zum Mittelstand ;-)

Es folgt das Antwortbriefchen der Grünen

Sehr geehrte Frau U.N.,
vielen Dank für die E-Mail.
Wenn wir nicht entschieden gegensteuern, wird die Schere bei den Alterseinkommen weiter auseinandergehen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf verlassen können, dass sie als langjährig Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung im Alter in der Regel nicht auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen sein werden.

Wir wollen die gesetzliche Rentenversicherung als erste Säule der Alterssicherung stärken. Alle Menschen, die mindestens 30 Jahre Mitglied der Rentenversicherung waren, sollen eine „Garantierente“ in Höhe von mindestens 850 Euro erhalten.
Die Garantierente soll aus Steuermitteln finanziert werden. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.

Es kann nicht sein, dass der Schutz vor Armut allein von den Mitgliedern der Rentenversicherung finanziert wird. Die Grüne Garantierente soll zunächst nur für NeurentnerInnen ausgezahlt werden. Damit schaffen wir den Einstieg in eine Rentenversicherung, die verlässlich vor Armut schützt.

Wir wollen desweiteren die Anrechte von Frauen ausbauen. Eine eigenständige Sicherung für jede Frau und eine bessere Bewertung von Zeiten der Kindererziehung und Pflege: Das nützt auch Alleinerziehenden, die besonders häufig von Armut bedroht sind.

Wichtig ist auch die Weiterentwicklung der Rentenversicherung. Wir wollen die gesetzliche Rentenversicherung schrittweise zu einer Bürgerversicherung weiter entwickeln. Auf diese Weise schaffen wir mehr Gerechtigkeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen bieten bisher lückenhaft abgesicherten Personen eine größere Sicherheit im Alter.

Weitere Informationen zu unserer Rentenpolitik können Sie übrigens hier finden:Link

Mit freundlichen Grüßen
Caroline Ilawa
Info-Service der Bundestagsfraktion
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
11011 Berlin

Link: Wie Rentenversicherung ruiniert wurde
Quelle: Mail an die Redaktion