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Die soziale Spaltung der Gesellschaft nimmt zu

30.04.2015

Der Paritätische Gesamtverband legte sein neues Gutachten zur sozialen Lage in Dland vor. Die Analyse der ausgewählten sozioökonomischen Indikatoren belegt eine tiefer werdende soziale Spaltung der Gesellschaft.

Jede/r sechste BundesbürgerIn ist arm!
So stieg die Armutsquote bei den RentnerInnen seit 2006 viermal so stark, wie die der Gesamtbevölkerung.
Die Einkommen von mehr als 40 Prozent der Alleinerziehenden und von fast 60 Prozent der Erwerbslosen liegen unter der Armutsgrenze.
15,4 Prozent der unter 15Jährigen Kinder leben von Hartz4.
Jeder 10. Erwachsene ist hoch verschuldet.
Unterm Strich ist Dland der Staat in der EU mit der größten Vermögensungleichheit!

"Der soziale Zusammenhalt ist eine wesentliche Grundlage für die Stabilität und Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft. Gesellschaften mit größerem Zusammenhalt sind produktiver, friedlicher, sie bewältigen Krisen besser und sie sind auch innovationsfreundlicher", erläutert Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes, anlässlich der Vorstellung des Jahresgutachtens 2015.

Die Ergebnisse seien alarmierend. "Die Armut ist erneut gestiegen auf inzwischen 15,5 Prozent, die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt sich oberhalb der Millionengrenze und die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer tiefer - und das alles trotz guter Konjunktur und wachsender Erwerbstätigkeit insgesamt", bilanziert Dr. Joachim Rock, Verfasser des Gutachtens.

Zu den "Verlierern" im Berichtsjahr zählen laut Gutachten insbesondere Langzeitarbeitslose, Kinder in einkommensschwachen Haushalten und arme ältere Menschen. Der Paritätische fordert insbesondere für diese Gruppen mehr Unterstützung und durchgreifende Reformen, unter anderem den Ausbau öffentlich geförderter Beschäftigung, eine bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze in Hartz IV sowie eine durchgreifende Reform der Altersgrundsicherung.

Link: Paritätischer will Bürgerversicherung in der Pflege
Quelle: Paritätischer Gesamtverband

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