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Rentenerhöhung 2015: Ein mieser Trick

11.11.2014 - von H.S.

Eine Rentenerhöhung von 3,76 Prozent würde es 2015 geben, hieß es noch vor kurzem. Wer das nicht geglaubt oder mit Skepsis aufgenommen hat, hatte recht. Die Vorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund, Annelie Buntenbach, auch Mitglied im DBG-Vorstand, teilte heute ungerührt eine neue Prognose mit. Die 21 Millionen RentnerInnen sollen ab 1. Juli 2015 allenfalls ein bis zwei Prozent mehr erwarten können.

Der Staat bediente sich eines Tricks, damit die Renten bloß nicht auf 3,76 Prozent steigen (wo sind wir denn!). Er änderte - en passant, wie er das gern macht - die wichtigste Berechnungsgrundlage für die Rentenformel: das Durchschnittseinkommen.

Je niedriger das Durchschnittseinkommen, umso weniger steigt die Rente. Also beschließt Staat, in diesem Fall die schwarz-rote Bundesregierung, die Rentenkasse mal wieder ein bißchen zu manipulieren. 2015 werden die Löhne der Mitarbeiter von Behindertenwerkstätten in die Berechnung des Durchschnittseinkommens einbezogen. Wofür hat man schließlich Statistiken. Die Löhne, die den 300.000 Menschen gezahlt werden, die in Behindertenwerkstätten arbeiten, sind so niedrig, dass sie das Durchschnittseinkommen und damit die Rentenerhöhung feste nach unten drücken.

Mieser Trick!
Genauso mies, wie die Abkassiererei der Direktversicherten, per Gesetz eingefädelt und vom Bundesverfassungsgericht für gut befunden.

Link: Altersversorgung: Bürger fühlen sich hinter die Fichte geführt
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung

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