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Sanktionen: EU subventioniert Butterberg statt Renten

Berlin, 2013 Foto: H.S.

04.09.2014 - von Hanne Schweitzer

EU subventioniert Butterberg
Die Lieferung bestimmter Waren nach Russland ist vielen Ländern seit Anfang August 2014 offiziell nicht mehr möglich. Als Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen, die der Westen gegen Russland verhängt hatte, kam aus Russland das Embargo für Fleisch, Obst, Gemüse und Milchprodukte. Betroffen sind EU und USA, Kanada, Australien und Japan. Dadurch sind, auch hierzulande Überschüsse entstanden. . In D. gibt es zum Beispiel zu viel Butter und zu viel Milchpulver.

Weil die Milchindustrie nun aber nicht ratzfatz einen neuen, lukrativen Markt für ihre Produkte finden kann, da sie bereits bis nach Indonesien liefert, und China und Afrika bereits bedeutende Absatzmärkte sind, weil die Ware keinesfalls auf den hiesigen Markt soll, damit die Preise hoch bleiben, sitzt die Milchindustrie auf noch mehr Waren, die sie nicht verkaufen kann. 2015 fälllt auch noch die Milchquotenregelung der EU. Das heißt: es darf so viel Milch produziert werden, wie die Milchindustrie lustig ist.

Was macht die Milchindustrie? Sie geht zur EU. Sie bittet oder fordert, wer weiß das schon, ausser denen, die dabei waren. Fakt ist: die europäische Milchindustrie will Staatsknete - sprich EU-Knete. Sie beantragt Geld in "Brüssel", um ihre überschüssigen Waren zwischenlagern zu können. Bunkern für bessere Zeiten, wenn höhere Preise zu erzielen oder neue Absatzmärkte gefunden sind.

Die Zwischenlagerung soll von den Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen finanziert werden. Aktuell ist von einer Kostenübernahme in Höhe von drei bis sieben Monaten der Zwischenlagerung von Butter und Milchpulver die Rede. Drei bis sieben Monate, Verhandlungspielraum ist also vorhanden, wenn die EU in der ersten Septemberwoche über die "Finanzhilfen" für das Milch erzeugende und verabeitende Gewerbe entscheidet.

"Es muss Schluss damit sein, mit dem Füllhorn über`s Land zu ziehen", hatte Herr Pfeiffer, der wirtschaftspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag gesagt. Ihm ging es dabei allerdings um die OSTRENTEN, nicht um die Milchindustrie.

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01.10.2014 | 07:00 Polska fordert EU-Subventionen für die Landwirtschaft und das Unternehmertum.
Der polnische Wirtschaftsminister Janusz Piechocinski hat der EU am Dienstag ein «Spiel auf Zeit» bei der Entschädigung von Landwirten vorgeworfen, die unter den Folgen des russischen Embargos leiden.
Agrar-Beihilfen
(c) proplanta
«Die Union versteht nicht, dass die Landwirtschaft an der (EU-Ost-)Grenze, wie die polnische, die am meisten auf dem russischen Markt aktiv war, die größten Verluste erlitt», sagte er polnischen Medienberichten zufolge im oberschlesischen Gliwice (Gleiwitz). Russland hat auf die vom Westen wegen der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen mit einem Importverbot für Fleisch, Obst, Gemüse und Milchprodukte aus der EU und den USA reagiert.
Polen werde konsequent und entschlossen vorgehen, kündigte Piechocinski an, der auch Vorsitzender der Bauernpartei PSL ist. «Das polnische Unternehmertum zahlt in Mittel- und Osteuropa den höchsten Preis für die Beziehungen zwischen EU und Russland, und wir hatten den größten Anteil an diesen Märkten.» Polen werde daher nicht nur auf finanzielle Entschädigungen für Landwirte, sondern auch für Unternehmer drängen. (dpa)

Am 4.10. 2014 meldet dpa, dass hiesige Bauern Strafe an die EU zahlen müssen:
Deutsche Bauern (wer damit wohl gemeint ist???) müssen wegen Überschreitung der EU-Obergrenzen für die Milchproduktion 163,87 Millionen Euro Bußgeld bezahlen. An die EU.Zwischengelagert muss trotzdem werden.

Link: Sepa und Iban- ich hasse Euch
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung