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Vermögensverteilung in der Bundesrepublik

17.10.2011 - von Rainer Jung, Leiter Pressestelle

Wissenschaftler der Hans-Böckler-Stiftung erforschen seit langem die Verteilungsentwicklung in Deutschland. Verschiedene Studien zeigen, dass die zunehmende finanzielle und soziale Ungleichheit negative Konsequenzen für die Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Staatsfinanzen hat. Die folgenden Links bieten Ihnen einen Überblick über aktuelle Befunde:

(Bittte die links kopieren und dann in einer Suchmaschine eingeben.)
- In vielen Ländern sind die Einkommen heute ungleicher verteilt als vor zwei Jahrzehnten. Besonders deutlich hat sich die Schere in Deutschland geöffnet. Die Mittelschicht schrumpft kontinuierlich. Prof. Dr. Gustav Horn, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung, hat die Entwicklung in seinem aktuellen Buch intensiv untersucht. Der Wissenschaftler warnt vor einem "Ausfransen der Gesellschaft. Es gibt mehr Reichtum, aber auch mehr Armut". Das bedrohe nicht nur den sozialen Zusammenhalt, es belaste auch die wirtschaftliche Entwicklung, analysiert Horn. (Beitrag aus Böckler Impuls 3/2011) http://www.boeckler.de/22741_22745.htm

Ergänzend dazu eine Analyse der wissenschaftlichen Debatte zur Ungleichheit in Deutschland und den USA von Dr. Till van Treeck, IMK-Experte für Internationale Wirtschaftspolitik - (Gastbeitrag auf gegenblende.de) http://www.gegenblende.de/11-2011/++co++349b30ea-e511-11e0-5f97-001ec9b03e44

- 51 Milliarden Euro - so viel würden Bund, Länder und Gemeinden 2011 mehr an Steuern einnehmen, wenn noch die Steuergesetze von 1998 gälten. Das hat der IMK-Steuerexperte Achim Truger ermittelt. Die Mindereinnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe sind ein wesentlicher Grund für das aktuelle Staatsdefizit. Die staatlichen Ausgaben sind hingegen in der vergangenen Dekade real kaum gestiegen. (Pressemitteilung vom 8. September 2011) http://www.boeckler.de/2728_37820.htm
Grafik dazu aus dem Böckler Impuls: http://www.boeckler.de/hbs_showpicture.htm?id=37819&chunk=1

- Der Anteil der Gewinn- und Kapitaleinkommen am Volkseinkommen ist im ersten Halbjahr 2010 wieder deutlich gestiegen, die Lohnquote ging zurück. Zu diesem Ergebnis kam der WSI-Verteilungsbericht 2010. Damit setze sich der langjährige einseitige Verteilungstrend in Deutschland fort, schreibt der Leiter des WSI in der Hans-Böckler-Stiftung, Dr. Claus Schäfer. (Beitrag aus Böckler Impuls 19/2010) http://www.boeckler.de/22687_22695.htm

Ergänzend dazu ein aktueller Gastbeitrag von Dr. Schäfer:
http://www.gegenblende.de/11-2011/++co++56658022-d490-11e0-5047-001ec9b03e44

- Die Bundesrepublik besteuert große Vermögen schwächer als die meisten EU- und OECD-Länder. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von Dr. Margit Schratzenstaller, Wissenschaftlerin am Wiener WIFO-Institut. Dabei haben solche Steuern mehrere Vorzüge: Sie können Staatseinahmen sichern und die wachsende Ungleichheit eindämmen - ohne das Wirtschaftswachstum zu hemmen. (Beitrag aus Böckler Impuls 15/2011) http://www.boeckler.de/38040_38054.htm

Link: Wie EU-Parlamentarier zu Geld kommen…
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung

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