Berufsstand d. Lebensmittelüberwacher: Diskriminierung

05.07.2011 - von H.M.

Als ich im August 1963 mit der Lehre im Molkereifach begann, war die Rente wohl noch in Ordung. Geboren bin ich im Januar 1946. 1971 machte ich meine Meisterprüfung im Molkereifach und war dann bis Oktober 1982 in der freien Wirtschaft pflichtversichert.

Ab November 1982 bin ich im Dienst bei der Landeshauptstadt München und 1985 als Lebensmittelüberwachungs-beamter im Verbraucherschutz im Aussendienst tätig gewesen. Ende Januar 2009 bin ich aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen mit 63 in den Ruhestand gegangen.

Gut, ich habe die Höhe der Pension mit 60,8% "geschluckt", aber das ich mit 65 nochmals derart bestraft und vom Gesetz & Gesetzgeber dermaßen hart bestraft werde, ist schon ekklatant diskriminierend.

Dafür, dass ich von 1963 bis 1982 meine Rentenversicherung brav an die Rentenversicherung Bund einzahlte, werde ich nun durch die Verbeamtung 1985 nochmal bestraft oder unredlich behandelt.

Ich komme bei der Rentenversicherung Bund und als Beamter nicht auf 35 Beitragsjahr - "blöd gelaufen"?!

Es ist folgendes anzumerken. Als in Bayern 1976 die Lebensmittelüberwachung per Gesetz an speziell für die Lebensmittelüberwachung ausgebildete Meister aus dem Lebensmittelhandwerk den Vollzug der Gesetze & VO übernahmen, dachte kein Politiker oder höherer Verwaltungsbeamter daran, daß ja erst im Jahr 2011 überhaupt erst die LÜ nach 35 Dienstjahren ohne Abzüge in Pension gehen dürfen. Das Durchschnittsalter war zwischen 30 - 35 Jahre, weil wir die nötige Berufserfahrung mitbringen mußten.

Also ist vom Gesetzgeber - vermutlich ungewollt - eine einen Berufsstand diskriminierende Situation geschaffen worden.

Ich bin jederzeit zu weiteren Angaben bereit und hoffe sehr, einen guten Gedankenanstoß in Sachen (Alters-) Diskriminierung aufgezeigt zu haben.

Link: Anrechnung v. Schul- und Studienzeiten: Willkür…
Quelle: Mail an die Redaktion